Öffentlicher Verkehr IGöV Bern fordert Bahntangente Biel-Thun – ohne Umkehrhalt in Bern

SDA

17.5.2019 - 11:00

Die IGöV Bern fordert die Öffnung der Güterverkehrs-Verbindungslinie zwischen Zollikofen und Ostermundigen für den Personenverkehr.
Die IGöV Bern fordert die Öffnung der Güterverkehrs-Verbindungslinie zwischen Zollikofen und Ostermundigen für den Personenverkehr.
Source: IGöV Bern/zvg

Zwischen Biel und Thun sollen wochentags Pendlerzüge ohne Umkehrhalt in Bern verkehren. Die Idee einer schnellen Berner Bahntangente lanciert die Sektion Bern der Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) neu.

Möglich machen soll dies eine Öffnung der bisher nur für den Güterverkehr benutzten Verbindungslinie zwischen Zollikofen und Ostermundigen, wie die IGöV Bern am Freitag mitteilte. Auf der doppelgleisigen Strecke könnten direkte Züge von Biel respektive Olten Richtung Thun verkehren – ohne Umkehrhalt am Bahnhof Bern.

Die IGöV Bern schlägt in einem ersten Schritt RegioExpress-Züge zwischen Biel und Thun vor – mit Halt in Lyss, Zollikofen, Ostermundigen, Gümligen und Münsingen. Gemäss Berechnungen der IGöV würde dadurch gegenüber dem heutigen Fahrplan viel Zeit gespart: je nach Abschnitt zwischen 30 und 70 Prozent.

Auch Bahnhof Biel umfahren

Das Konzept sei in späteren Schritten ausbaubar. So könnten auf der Verbindungslinie Biel Madretsch die Züge auch den Bahnhof Biel umfahren und von Delsberg respektive Solothurn direkt Richtung Thun verkehren. Die Verbindungslinie im Berner Wankdorf eigne sich zudem für Verbindungen zwischen Olten und dem Berner Oberland.

Mit dem Vorschlag will die IGöV Bern bessere Verbindungen für Pendlerinnen und Pendler ermöglichen. Gleichzeitig würde der Berner Bahnhof entlastet und der öffentliche Verkehr gegenüber der Strasse konkurrenzfähiger. Das Strassennetz im Raum Bern-Nord sei bereits heute überlastet.

Die IGöV Bern fordert den Kanton Bern nun auf, das Konzept erneut zu prüfen. Bereits 2008 forderte ein FDP-Postulat im Grossen Rat eine S-Bahn Tangentiallinie zwischen Thun und Biel mit direkten Pendlerverbindungen jeweils am Morgen und am Abend. Die Regierung erachtete damals das nötige Passagieraufkommen als ungenügend.

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