StädtebauIm Bieler Stadtrat zeichnet sich ein Nein zu Agglolac-Projekt ab
sr, sda
17.3.2021 - 23:41
Der Bieler Stadtrat hat am Mittwochabend lange über das Agglolac-Projekt diskutiert, aber noch keine Entscheide getroffen. Diese fallen am Donnerstagabend. Es zeichnet sich ein Nein zum grossen Städtebauprojekt für 1700 Bewohnerinnen und Bewohner am Bielersee ab.
sr, sda
17.03.2021, 23:41
SDA
Für das Projekt sind laut den Fraktionssprechern die FDP, die Welschfreisinnigen und eine Mehrheit der GLP-plus-Fraktion. Die Sprecherinnen und Sprecher aller anderen Fraktionen sagten, ihre parlamentarischen Gruppen seien gespalten, gegen die Vorlage oder mehrheitlich gegen Agglolac in der jetzigen Form.
Unklar blieb die Position der Fraktion «Einfach/Libres!». Im 60-köpfigen Bieler Stadtrat hat Mitte-Links eine Mehrheit und in diesem Ratsspektrum dominiert die Skepsis gegenüber Agglolac.
Die Fraktion GLP+ reichte einen Rückweisungsantrag ein, über den ebenfalls noch nicht abgestimmt wurde. Der Sprecher dieser Fraktion sagte, die Grünliberalen und die EVP-Mitglieder in der Fraktion sähen «viel Gutes» bei Agglolac. Es gebe aber auch kritische Punkte. Deshalb brauche es Nachbesserungen.
Für Gegner überdimensioniert
Die Gegner des Projekts sagten vor allem, mit Agglolac entstünde ein Quartier im Wesentlichen für Gutverdienende. Zu viel Fläche werde überbaut; sogar ein Teil der Fläche des Bieler Strandbads. Es sei überdimensioniert. Zudem sei die Finanzierung des Projekts aus Bieler Sicht nachteilig und berge für die Stadt Biel sogar Risiken.
Die Befürworter hingegen sagten, mit Agglolac machten Biel und Nidau einen Schritt nach vorne. Das Gelände in der Nähe des Bieler Bahnhofs sei ideal gelegen. Bei der Gesellschaft Mobimo, welche die Wohnüberbauung realisieren will, handle es sich nicht einfach um eine private Investorin. Dieses Unternehmen gehöre zum grössten Teil Pensionskassen, «also uns», wie Leonhard Cadetg von der FDP sagte.
Kern des geplanten Quartiers soll der heutige Nidauer Barkenhafen werden, der zu einer sogenannten «Marina» ausgebaut werden soll. Wasser soll im Quartier eine wichtige Rolle spielen. Am Rand des Barkenhafens ist ein Hochhaus geplant.
Nidaus und Biels Gemeinderäte argumentieren, mit dem Bau dieses Quartiers würden die beiden Städte endlich wieder mit dem See verbunden. Agglolac ist auf Nidauer Boden vorgesehen, aber teilweise auf Land in Besitz der Stadt Biel. Deshalb spannten Biel und Nidau bei der Planung zusammen.
Am Donnerstagabend beugt sich auch der Nidauer Stadtrat über das Geschäft. Sagt das Bieler oder das Nidauer Stadtparlament Nein zu Agglolac, ist das Projekt vom Tisch. In diesem Fall kommt es im Juni zu keinen Volksabstimmungen, wie die Bieler Stadtschreiberin Barbara Labbé der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte.
Zwei Abstimmungen, mehrere Vorlagen
Das Projekt Agglolac benötigt die Zustimmung des Bieler und Nidauer Stimmvolks zu gleich mehreren Vorlagen. So ist etwa geplant, dass ein neuer Gemeindeverband zusammen mit Mobimo das Projekt weitertreibt. Die Städte Biel und Nidau müssten diesem Verband beitreten und das Stimmvolk müsste den Übertragungen von Grundstücken an den Verband bewilligen.
In Nidau soll zudem dem Stimmvolk eine Änderung der baurechtlichen Grundordnung und ein Kredit für die Erschliessung des Gebiets vorgelegt werden.
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