Der Kanton Bern ist sich nicht mehr so sicher, ob das Berner Länggassquartier in einigen Jahren wirklich durch ein Tram erschlossen werden soll. Nach der Mitwirkung zur Zweckmässigkeitsbeurteilung Wyler-Länggasse hat er beschlossen, vorerst mit einem Entscheid zuzuwarten.
Wie die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion am Dienstag mitteilte, finden zwar die Fachleute des Kantons den Bau des Länggass-Trams weiterhin nötig. Dies aufgrund der Verkehrsprognosen. Ihnen zufolge wird die Zahl der Passagiere auf dem Länggass-Ast der Bernmobil-Linie Nummer 12 stark ansteigen.
In der Mitwirkung ist diese Verkehrsprognose aber von verschiedenen Seiten angezweifelt worden. Deshalb will der Kanton vor einem Entscheid die Verkehrsentwicklung in der Länggasse genau verfolgen. Er geht davon aus, dass auf diese Weise in ein paar Jahren "solide Grundlagen für einen Grundsatzentscheid" zum Tram zur Verfügung stehen.
Unbestritten blieb in der Mitwirkung, die heutigen Bernmobil-Buslinien 20 (Bahnhof Bern - Bahnhof Bern Wankdorf) und den Länggass-Ast der Linie 12 zusammenzuhängen und auf dieser neuen Durchmesserlinie Doppelgelenkbusse einzusetzen.
Ab dem Fahrplanwechsel 2019 werden deshalb Doppelgelenkbusse von der Länggasse via Hauptbahnhof Bern bis ins Wankdorfquartier fahren. Bereits seit einigen Wochen sind solche Doppelgelenkbusse zwischen Bahnhof Bern und Bahnhof Bern Wankdorf im Einsatz.
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