Die geplante Aufwertung des Zentrums von Niederwangen hat eine wichtige Hürde genommen. Die Stimmberechtigten von Köniz haben die Änderung der baurechtlichen Grundordnung mit 77,5 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen.
8733 Stimmende hiessen die Vorlage gut, 2530 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 41,1 Prozent, wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte.
Im Zentrum des Ortsteils Niederwangen plant die Gemeinde Köniz eine zeitgemässe Überbauung mit einem Mix aus Wohnungen, Dienstleistungen, Nahversorgung und Gewerbe. Das Gebiet soll dereinst rund 400 Menschen Raum zum Wohnen und 300 Arbeitsplätze bieten.
Ein weiteres Ziel der Gemeinde ist ein attraktiver Bahnhofplatz. Er soll ein Ort werden, der zum Verweilen einlädt.
Nach dem Ja des Stimmvolks fehlt noch die Zustimmung des Kantons. Danach wird die Gemeinde die Entwicklungsabsichten unter Einbezug der Grundeigentümer konkretisieren. Bevor die Bagger auffahren, müssen eine oder mehrere Überbauungsordnungen ausgearbeitet werden. Die erste Etappe könnte frühestens ab 2024 realisiert werden.
Die Vorlage warf im Vorfeld der Abstimmung keine grossen Wellen. Die Befürworter machten geltend, Niederwangen entwickle sich als Ortsteil ständig weiter und brauche deshalb eine urbane Gestaltung im Zentrum. Gegner kritisierten, es sei unklar, wie hoch die Folgekosten für Infrastrukturen wie etwa Schulraum sein würden.