Mit dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember erfährt das Angebot des öffentlichen Verkehrs im Kanton Bern einen gezielten Ausbau. Namentlich Nachtschwärmer und Ausflügler dürften profitieren, denn auf diversen Linien wird das Angebot am Abend und an den Wochenenden verbessert.
Alle Bahn- und zahlreiche Buslinien im Kanton Bern sind heute zu den Hauptverkehrszeiten sehr gut ausgelastet. Während sich das ÖV-Angebot seit 2013 nur wenig veränderte, zog die Nachfrage hingegen deutlich an, wie Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger am Montag vor den Medien ausführte.
Der gezielte Ausbau sei daher "dringend notwendig" wie Egger laut Redetext sagte. Die Angebotsausbauten hat der bernische Grosser Rat beschlossen und die nötigen finanziellen Mittel zur Kenntnis genommen.
In seiner Novembersession wird das Berner Kantonsparlament ein Sparprogramm debattieren. Der ÖV leistet gemäss Egger seinen Sparbeitrag: im kommenden Jahr sollen die finanziellen Mittel gegenüber dem Budget um 3 Prozent oder acht Millionen Franken Franken reduziert werden. Diese Reduktion soll über Effizienzsteigerungen ermöglicht werden.
Verbesserungen mit dem aktuellen Fahrplanwechsel gibt es praktisch in allen Regionen des Kantons, namentlich an Abenden und Wochenenden.
Busse in Bern bis ein Uhr nachts
So fahren in Biel und Thun die Busse am Abend und am Wochenende länger. In der Stadt Bern verkehren die Busse am Freitag- und Samstagabend sogar bis ein Uhr früh, wie die bernische Bau-, Verkehrs -und Energiedirektion am Montag mitteilte.
Auch diverse Regionalzüge und Busse ausserhalb der Agglomerationen fahren am Abend länger, so etwa zwischen Solothurn und Langenthal, zwischen Beatenberg und Interlaken und zwischen Spiez und Zweisimmen.
Weiter verkehren in der Agglomeration Bern die Busse zwischen Köniz und Ostermundigen (Linie 10) wegen der grossen Nachfrage am Samstag und Sonntagnachmittag in einem dichteren Takt.
Bieler Busse sollen pünktlicher werden
In der Stadt Biel wird das Busnetz stark verändert und verschiedene Buslinien werden am Bahnhof neu verknüpft. Dadurch kann der Betrieb stabilisiert und die Pünktlichkeit verbessert werden. Der Bus ins Lindenquartier wird aufgeteilt, wodurch die Reisezeit deutlich kürzer wird. Heute fährt der Bus eine sehr grosse Schlaufe.
Grössere Veränderungen gibt es auch für Reisende zwischen Münchenbuchsee, Rapperswil, Büren, Solothurn, Jegenstorf und Messen. Wo eine grössere Nachfrage zu erwarten ist, wird das Angebot verbessert.
Ausgebaut wird das Angebot in der Hauptverkehrszeit auf der Bahnlinie Lyss-Büren sowie auf den Buslinien Herzogenbuchsee-Langenthal, Thun-Blumenstein sowie zwischen Thun und Spiez. Zusätzliche Kurse fahren auch zwischen Signau und Eggiwil, in Adelboden, in der Region Interlaken und zwischen La Neuveville und Nods im Berner Jura.
Wegfallen werden ab Dezember zwei aus Sicht des Kantons schlecht genutzte Buslinien, nämlich jene von Lohn-Lüterkofen nach Bätterkinden und jene von Schwarzenburg nach Albligen.
Eine weitere Änderung betrifft zwar nicht Berner Boden, aber das mehrheitlich dem Kanton Bern gehörende Bahnunternehmen BLS. Dieses übernimmt neu den Autoverlad am Simplon. Die BLS betreibt bereits den Autoverlad am Lötschberg.
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