In der Stadt Bern hat die Zahl der mit Rabatt vermieteten Wohnungen zugenommen. Gleichzeitig sank die Zahl der Mieter, die zu Unrecht in vergünstigtem Wohnraum leben, auf vier Prozent. Die Betroffenen müssen Rabatte in der Höhe von total 26'000 Franken zurückzahlen.
Die jährliche Überprüfung der Mietverhältnisse von sogenannt "Günstigem Wohnraum mit Vermietungskriterien" (GüWR) zeigte, dass 3,92 Prozent aller GüWR-Mieter ihren Anspruch auf einen solchen Mietvertrag verloren haben, teilte die Stadt Bern am Donnerstag mit.
Diese Mieter haben entweder ein zu hohes Einkommen, ein zu hohes Vermögen oder halten die Belegungskriterien nicht ein. Da sich darunter "keine stossenden Fälle" befänden, verzichtet die Stadt Bern auf Wohnungskündigungen. Hingegen fordert sie die zu Unrecht bezogenen Mietzinsrabatte im Totalbetrag von 26'000 Franken zurück.
Im Jahr 2017 lag die Zahl der Missbrauchsfälle bei knapp 6 Prozent, 2015 waren es noch 11 Prozent gewesen. Im Jahr 2013 war zum Vorschein gekommen, dass 41 Prozent der Mieter gar keinen Anspruch auf vergünstigten Wohnraum hatten. Seither werden die Mietverhältnisse jährlich überprüft.
2018 verfügte die Stadt über 1150 GüWR-fähige Wohnungen, 35 mehr als im Vorjahr. Per Ende 2018 waren davon 535 Wohnungen mit Mietzinsrabatt vermietet - 46 mehr als im Vorjahr. Dies sei eine klare Steigerung gegenüber den Vorjahren. Erstmals sei die Zielvorgabe des Stadtrats von jährlich 50 zusätzlich nach GüWR vermieteten Wohnungen nahezu erreicht worden.
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