Rücktritt Maurer Präsident der Berner SVP meldet Ambitionen für Maurer-Nachfolge an

sr, sda

30.9.2022 - 16:05

Der Berner SVP-Ständerat Werner Salzmann (l.) im Gespräch mit dem Präsidenten der SVP Kanton Bern, Manfred Bühler (r.) im Juni dieses Jahres im Bundeshaus.
Der Berner SVP-Ständerat Werner Salzmann (l.) im Gespräch mit dem Präsidenten der SVP Kanton Bern, Manfred Bühler (r.) im Juni dieses Jahres im Bundeshaus.
Keystone

Der Präsident der SVP des Kantons Bern, alt Nationalrat Manfred Bühler, will sich nach dem Rücktritt von Ueli Maurer für eine Kandidatur eines Berner SVP-Mitglieds stark machen. Bühler sagte am Freitag auf Anfrage, die Berner SVP verfüge über mehrere hoch qualifizierte Personen.

30.9.2022 - 16:05

Namen könne er zum jetzigen Zeitpunkt keine nennen, sagte der Bernjurassier weiter. Sobald die Kantonalpartei von der nationalen Parteispitze zum weiteren Vorgehen informiert worden sei, werde die SVP Kanton Bern auf potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten zugehen, sagte Bühler weiter. Er stehe nicht zur Verfügung.

Der Berner SVP-Ständerat Werner Salzmann gab auf Anfrage Bühler Recht: Es sei immer gut, eine Berner SVP-Vertretung in der Landesregierung zu haben. Wichtiger als die Herkunft eines Bundesratsmitglied sei aber dessen Eignung. Er selber habe sich noch keine Gedanken gemacht. «Es wäre sicher eine interessante Aufgabe – doch auch das Ständeratsmandat ist interessant.»

National in Erscheinung getreten ist in letzter Zeit auch der bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor Pierre Alain Schnegg, welcher der SVP angehört. Der sehr gut deutsch sprechende Bernjurassier sagte am Freitag auf Anfrage, im Moment sei er nicht interessiert an einer Kandidatur.

Er sei voll engagiert im Kanton Bern und habe spannende Projekte, welche er zu Ende bringen wolle. Ausserdem halte er es für wenig wahrscheinlich, dass er als Romand Wahlchancen hätte. Schliesslich gebe es mit Guy Parmelin bereits einen SVP-Bundesrat aus der Romandie. Und im Bundesrat gebe es bereits drei Lateiner.

Rösti und Aebi waren schon interne Kandidaten

Als möglicher Bundesratskandidat gehandelt wurde am Freitag in verschiedenen Medien auch der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti. Die Berner SVP schlug ihn 2015 der SVP-internen Findungskommission vor, als es um die Nachfolge von Eveline Widmer-Schlumpf ging.

Die Kantonalpartei und Rösti entschieden dann aber, die Kandidatur zurückzuziehen – unter anderem deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Berner in der Landesregierung sassen. Mit seinem erfolgreichen Vorstoss für eine Erhöhung der Grimselstaumauer dürfte sich der 55-jährige jährige Uetendorfer nun eine gute Ausgangslage für eine allfällige Kandidatur geschaffen haben.

Ebenfalls bereits parteiinterner Kandidat für den Bundesrat war 2008 der Berner Nationalrat Andreas Aebi. Damals schlug die SVP des Kantons Bern den Nationalratspräsidenten des vergangenen Jahrs sowie den Berner Oberländer Adrian Amstutz für die Nachfolge von Bundesrat Samuel Schmid vor. Gewählt wurde im Dezember 2008 Ueli Maurer. Eher gegen eine Kandidatur Aebis spricht wohl, dass er bald 64-jährig wird.

Beide waren am Freitag für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht zu sprechen.

sr, sda