Bern Rechtsstreit nach Formel-e-Rennen bringt Stadt Bern ins Schwitzen

hn, sda

30.1.2023 - 16:52

Mit Vollgas sirrten die E-Boliden 2019 den Aargauer Stalden in Bern hinunter. Der Grossanlass verursachte aber wegen finanzieller Schieflage der Organisatoren grössere Nachwehen, die noch nicht ausgestanden sind. (Archivbild)
Mit Vollgas sirrten die E-Boliden 2019 den Aargauer Stalden in Bern hinunter. Der Grossanlass verursachte aber wegen finanzieller Schieflage der Organisatoren grössere Nachwehen, die noch nicht ausgestanden sind. (Archivbild)
Keystone

Das Formel E-Rennen im Jahr 2019 in Bern und das nachfolgende finanzielle Debakel bewegen die Gemüter noch immer. Nun sieht sich die Stadt mit einem Rechtsstreit konfrontiert, der sich auf die gesamte Veranstaltungslandschaft in der Schweiz auswirken könnte.

Keystone-SDA, hn, sda

Das Formel-E-Rennen im Jahr 2019 wurde mit viel Pomp inszeniert, doch am Ende machten sich die Organisatoren quasi durch die Hintertüre davon – wenig später waren sie Pleite. Firmen, die für den Anlass arbeiteten, blieben auf ihren Forderungen sitzen.

So auch die Baufirma Marti AG. Sie musste sich 225'000 Franken an den Hut stecken, wie die Tamedia-Blätter am Montag berichteten. Dieses Geld will Marti nun von der Stadt Bern eintreiben, da bei der Renn-Organisatorin nichts mehr zu holen ist.

Marti beruft sich auf ein sogenanntes Bauhandwerkerpfandrecht. Die Stadt Bern ihrerseits sieht sich nicht in der Schuld. «Ein Veranstalter vergibt Aufträge an Dritte, und die Stadt soll dafür haften? Wir können doch nicht geradestehen für etwas, das wir nicht unterschrieben haben» wird der Stadtberner Gemeinderat Reto Nause in einem Interview auf dem Onlineportal der Berner Tamedia-Blätter zitiert.