Der bernische Regierungsrat sieht in einer sogenannten Verkapselung der Munitionsrückstände im Munitionslager Mitholz keine Lösung. Nur eine komplette Räumung biete eine nachhaltige Lösung.
Die Kantonsregierung sei sich bewusst, dass eine Räumung für die Bevölkerung eine über Jahre dauernde, erhebliche Belastung darstellt, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch. Aber nur so könne das Gebiet für kommende Generationen nachhaltig gesichert werden.
Ein Ingenieur hatte dem Bund ein Konzept zur Verkapselung der in einem Felsstollen verschütteten Munition vorgelegt. Vereinfacht gesagt, soll der Stollen mit einer aushärtenden Flüssigkeit gefüllt werden, so dass die Munitionsrückstände eingeschlossen werden.
Dies wäre wesentlich günstiger als eine Räumung und niemand müsste aus Sicherheitsgründen aus dem Dorf wegziehen, so die Überlegung.
Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport hat daraufhin bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule ein Gutachten ausarbeiten lassen. Dieses kommt nun zum Schluss, dass die Verkapselung nicht zielführend wäre.
So könne die Wirkung nicht überprüft, eine Gefährdung der Umwelt nicht ausgeschlossen und eine allfällige Räumung zu einem späteren Zeitpunkt würde erheblich erschwert werden.
Der Regierungsrat des Kantons Bern sieht sich durch das ETH-Gutachten in seiner Haltung bestärkt. Für ihn ist eine Verkapselung der Munition im Stollen keine Option, wie er in seiner Mitteilung festhält.