Gemeindefusionen Riggisberg und Rümligen besiegeln Zusammenschluss

SDA

17.8.2020 - 22:30

Ab 1. Januar 2021 zählt die fusionierte Gemeinde Riggisberg knapp 3000 Einwohner und erstreckt sich neu von der Gürbe bis zum Gurnigel. Die Gemeindeversammlungen von Riggisberg und Rümligen erteilten am Montagabend grünes Licht zum Zusammengehen.

In Riggisberg stimmten 130 Personen dem Fusionsvertrag zu, 2 lehnten ihn ab, wie die Gemeinde mitteilte. Im kleineren Rümligen war die Zustimmung mit 99 zu 85 knapper, wie Gemeindepräsident Martin Studer bekannt gab.

In Rümligen hatte wenige Tage vor der Abstimmung ein hoher Lottogewinn eines Einwohners für Schlagzeilen gesorgt. Der Gemeindekasse flossen 8,9 Millionen Franken an Sondersteuern zu – bei einem Jahresbudget von rund 1,7 Millionen Franken ein enormer Betrag. Riggisberg wiederum bislang auf ein Jahresbudget von 19 Millionen Franken.

Laut der Botschaft zur Gemeindeversammlung war die Heirat aber ohnehin nicht finanziell motiviert. Die kleinere Gemeinde Rümligen sieht die Vorteile einer Fusion bei der Besetzung politischer Ämter, der Suche nach geeignetem Kaderpersonal sowie dem Erhalt des Schulhauses.

Rümligen, besser gesagt das Schloss Rümligen, war der Wohnort von Elisabeth de Meuron-von Tscharner, besser bekannt als «Madame de Meuron».

Auch Riggisberg hatte prominente Einwohner. Die Gemeinde war die Wahlheimat der Industriellenfamilie Werner und Margaret Abegg. Sie sind die Gründer der Abegg-Stiftung, die heute weltweiten Ruf als Instititut für die Sammlung, Erhaltung und Erforschung historischer Textilien geniesst. Erst kürzlich besuchte die Landesregierung die Stiftung.

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