Der Präsident der bernischen SVP, Werner Salzmann, sieht mehrere Gründe für den Verlust von zwei Nationalratssitzen. Als ersten nannte er mangelnde Mobilisierung der SVP vor allem bei der Landbevölkerung.
Die SVP habe zwar alles getan, um die potenziellen Wähler an die Urne zu bringen, sagte Salzmann in einer ersten Reaktion nach der Bekanntgabe der Nationalratswahlen. Doch sei seiner Partei nicht entgegengekommen, dass das Klima das grosse Thema dieses Wahlherbsts gewesen sei, nicht die Migration wie vor vier Jahren.
Salzmann machte weiter die mangelnden Listenverbindungen mit bürgerlichen Parteien als Grund für die Niederlage geltend. Die SVP hätte mit der FDP des Kantons Bern eine Verbindung eingehen wollen, doch wollten die Freisinnigen nicht.
Ein weiterer Grund für den Wählerverlust ist für Salzmann, dass die bisherige Wahllokomotive Adrian Amstutz nicht mehr zu den Wahlen antrat. Er konnte wegen der Amtszeitbeschränkung nicht mehr antreten. Wahlziel der SVP war, ihre neun Sitze zu halten. Nun hat sie zwei Sitze verloren.
Berner Jura nicht mehr vertreten
Abgewählt wurde Manfred Bühler aus dem Berner Jura. Diese Region ist damit nicht mehr im Bundeshaus vertreten – gleich wie 2011, als SVP-Vertreter Jean-Pierre Graber abgewählt wurde. Graber rutschte später wieder nach, doch trat er nicht mehr zu den Wahlen 2015 an. Dann wurde aber Bühler sein Nachfolger in der Grossen Kammer.
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