Bern Solothurns Sonderstab Energie einigt sich auf Sparmassnahmen

sr, sda

29.9.2022 - 15:49

Der Solothurner Sonderstab Energie empfiehlt den Gemeinden, dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtungen zu verzichten. (Archivbild aus Genf)
Der Solothurner Sonderstab Energie empfiehlt den Gemeinden, dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtungen zu verzichten. (Archivbild aus Genf)
Keystone

Der Anfang September von der Solothurner Regierung eingesetzte Sonderstab Energie hat sich auf verschiedene Massnahmen zum Energiesparen geeinigt. So soll die Temperatur in Verwaltungsgebäuden auf 20 Grad beschränkt werden. Bei öffentlichen und historischen Gebäuden soll Schluss sein mit der Aussenbeleuchtung.

sr, sda

Auch sollte für den Sonderstab die Beleuchtung im öffentlichen Raum und jene der Strassen reduziert werden, wo es unter Berücksichtigung der Sicherheit möglich ist. Der Stab empfiehlt auch, auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Das teilte er nach seiner ersten Sitzung vom Mittwoch am Donnerstag mit.

Auf Anfrage hiess es am Donnerstag bei der Solothurner Staatskanzlei, es handle sich um Empfehlungen. Die Umsetzung der Massnahmen obliege der Kantonsverwaltung und den Solothurner Gemeinden.

Der Sonderstab Energie steht unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Brigit Wyss und soll als Koordinations- und Informationsgremium agieren sowie den Regierungsrat beraten. Er ist breit abgestützt: Vertreterinnen und Vertreter der Kantonsverwaltung, der Arbeitgeber, der Gemeinden und weiterer Organisationen sind dabei.

Gebildet wurde der Sonderstab vor bald 30 Tagen, um sicherzustellen, dass der Kanton Solothurn bestmöglich auf eine Energiemangellage vorbereitet ist. Er will weiterhin tagen und die Lage laufend analysieren.

St.-Ursen-Kathedrale teilweise im Dunklen

Kurz nach dem Sonderstab Energie meldete sich am Donnerstag die Stadt Solothurn. Sie gab bekannt, sie werde so rasch wie möglich verschiedene Energiesparmassnahmen umsetzen. So bleiben verschiedene historische Gebäude wie die Jesuitenkirche und der Zeitglockenturm bald unbeleuchtet.

Die St. Ursen-Kathedrale wird ab 23.00 Uhr nicht mehr beleuchtet. Die Nord- und Ostseite bleibt vollständig dunkel. Die Raumtemperatur wird in Aufenthaltsbereichen – etwa Büros und Schulzimmern – auf 20 Grad, jene in Turnhallen auf 17 Grad gesenkt. Das Wasser im Hallenbad wird zwei Grad kälter.

Da die Weihnachtsbeleuchtung als Ersatz für die öffentliche Beleuchtung dient, spricht sich die Stadt dafür aus, dass sie die Stadt- und Gewerbevereinigung auch dieses Jahr installiert – aber in reduzierter Form.