Stadtberner Wahlen SP-Frau zieht Kandidatur für den Stadtberner Gemeinderat zurück

hn, sda

18.1.2024 - 10:14

Er soll für die SP einen Sitz im Stadtberner Gemeinderat ergattern: Nationalrat und Ex-Fernsehmann Matthias Aebischer. Das zumindest möchte die Parteileitung. (Archivbild)
Er soll für die SP einen Sitz im Stadtberner Gemeinderat ergattern: Nationalrat und Ex-Fernsehmann Matthias Aebischer. Das zumindest möchte die Parteileitung. (Archivbild)
Keystone

Die Empfehlung der SP-Parteileitung von Nationalrat Matthias Aebischer als Kandidat für die Gemeinderatswahlen sorgt für Missstimmung in den eigenen Reihen. SP-Stadträtin Katharina Altas hat am Donnerstag ihre Kandidatur zurückgezogen.

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Die Auseinandersetzung mit anderen Kandidierenden hätte sie nicht gescheut, schreibt Altas in einer Mitteilung. Doch mit der einstimmigen Empfehlung von Aebischer durch die Parteileitung wäre eine Tour durch die SP-Sektionen «nur noch eine Farce».

Altas bedauerte, dass die Parteileitung mit ihrer Wahlempfehlung den Delegierten keine Auswahl biete. Damit werde ihnen das Urteilsvermögen abgesprochen, sich für die richtige Kandidatur zu entscheiden.

Altas hatte ihre Gemeinderats-Ambitionen im vergangenen Dezember öffentlich gemacht. Auch Stefan Jordi, ehemaliger Präsident der Stadtberner Sozialdemokraten und Fraktionschef im Grossen Rat, gab im Dezember sein Interesse an einer Kandidatur bekannt. Anfang Januar stellte sich die Parteileitung einstimmig hinter eine Kandidatur von Nationalrat Matthias Aebischer. Das letzte Wort wird die Delegiertenversammlung am 25. März haben.

Stefan Jordi hat sich bezüglich seiner Kandidatur noch nicht entschieden. Er habe Altas' Rückzug zur Kenntnis genommen, teilte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag mit. Jordi will die neue Situation analysieren und bis Ende des Wochenendes beschliessen, ob er seine Kandidatur aufrecht erhalte.

Aebischer war jahrelang beim Schweizer Fernsehen tätig, bevor er 2011 auf die Politbühne, genauer gesagt in den Nationalrat, wechselte. Aebischers Name wurde in jüngster Zeit auch im Zusammenhang mit Bundesratswahlen immer wieder genannt. Zur Nomination als Kandidat kam es allerdings nicht.