Die Stadt Bern öffnet am Montag ihre Sportanlagen wieder – aber nur für Sportlerinnen und Sportler, nicht für ein gemütliches Beisammensein von Freunden auf einem Rasen. Wer Sport betreibt, muss das als Einzelner tun oder in einer Gruppe von maximal fünf Personen.
Wie die Berner Stadtregierung am Freitag mitteilte, werden Hallenbäder und Freibäder gestaffelt zwischen dem 11. und dem 25. Mai geöffnet. Nichtschwimmer-, Kinder- und Planschbecken bleiben geschlossen. Das gilt auch für die Rasenflächen in den Freibädern.
Die beiden Aarebäder in der Lorraine und im Marzili bleiben bis zum 8. Juni geschlossen. Aareschwimmer dürfen aber bis zu diesem Datum beim sogenannten «Bueber» des Marzilibads den Fluss verlassen. Auch der Aareweg entlang dem Marzili ist geöffnet, der Zugang ins Marzilibad ist aber gesperrt.
Schutzkonzept und Namenlisten
In den Turnhallen, auf den Sportplätzen und auf den Leichtathletikanlagen gilt dasselbe wie in den Bädern: Einzelsportler und Kleingruppen haben Zugang.
Doch müssen Sportvereine für ihre Trainings Gruppen zu maximal fünf Personen bilden. Zudem müssen die Vereine ein Schutzkonzept nach den Vorgaben der Bundes- und Sportbehörden erarbeitet haben. Dieses muss den Behörden nicht eingereicht werden.
Trainer und Kursleiterinnen müssen aber das Konzept bei jedem Training dabeihaben. Stichprobenkontrollen sind möglich. Zudem müssen die Trainings- und Kursleiter bei jedem Training eine Namen- und Adressliste ihrer Gruppe dabeihaben. So wird – im Fall einer Infektion – das sogenannte Contact Tracing ermöglicht.
Wie aus einer am Freitag auf der Internetseite der Stadt Bern veröffentlichten Frage- und Antwort-Liste hervorgeht, werden keine Sportarten verboten. Vielmehr darf es – etwa beim Fussball – keinen Körperkontakt geben. Ob mehrere Kleingruppen gleichzeitig trainieren dürfen, hängt von der Grösse der Anlage ab.
Wer Krankheitssymptome aufweist, soll zu Hause bleiben. Ausser in den Hallen- und Freibädern stehen die Garderoben und Duschen in den Sportanlagen nicht zur Verfügung. In den Toiletten wird zudem jedes zweite Pissoir ausser Betrieb genommen.
«Sportfreundliche Umsetzung»
Der Berner Gemeinderat schreibt in seiner Mitteilung, er habe eine möglichst sportfreundliche Umsetzung der Vorgaben angestrebt, welche der Bundesrat Ende April für die Nutzung der Sportanlagen erliess. Die Bevölkerung habe das Bedürfnis, sich nach Wochen der ausserordentlichen Lage wieder auf einer Sportanlage bewegen zu können.
Er orientiere sich aber streng an den bundesrätlichen Vorgaben und am Gesundheitsschutz, so der Gemeinderat weiter.
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