Die Bieler Stadtregierung will in der Stadtverwaltung mehr französischsprachige Führungskräfte. Bis 2020 sollen rund 45 Prozent der Kader frankophon sein.
Der Anteil der französischsprachigen Bevölkerung in Biel beläuft sich aktuell auf 43 Prozent. In der gesamten Stadtverwaltung kommen die frankophonen Mitarbeitenden auf 40 Prozent. Deutlich weniger, nämlich 31 Prozent, sind es in der Führungsetage. Diese Differenz sei nicht akzeptabel, sagte der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr am Donnerstag.
Für Fehr ist es Zeit zu handeln, denn seit acht Jahren steigt der Anteil der Romands in der zweisprachigen Stadt. Ihre Zweisprachigkeit könne die Stadt nur leben, wenn auf allen Ebenen sprachliche Ausgewogenheit herrsche.
Dass gerade die Führungsetage hinterher hinkt, hat für den Gemeinderat verschiedene Gründe: So bildet etwa der Gebrauch des Berndeutschen in der täglichen Arbeit in Hindernis für die Französischsprachigen, die in der Schule Hochdeutsch gelernt haben. Dazu kommt, dass junge Bieler Romands die Region nicht selten verlassen, um zu studieren und dann nicht mehr wiederkommen.
Um das Ziel von 45 Prozent zu erreichen will die Stadt beim Anstellungsprozedere für Kader Änderungen vornehmen. Zugleich will die Stadt im Kader auch die Geschlechterparität fördern.
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