Kommunale Abstimmung Stadtberner geben grünes Licht zum Rückkauf Gaswerkareal

SDA

9.2.2020 - 16:29

Die Stadt Bern kann die Planung auf dem Gaswerkareal vorantreiben.
Die Stadt Bern kann die Planung auf dem Gaswerkareal vorantreiben.
Source: zvg/Stadt Bern

Die Stadt Bern kann das Gaswerkareal für rund 30 Millionen Franken dem stadteigenen Unternehmen ewb abkaufen. Dazu sagten die Stimmberechtigten am Sonntag mit 82,6 Prozent Ja.

Nun kann die Stadt ihre Pläne für den Bau eines urbanen und vielseitig genutzten Quartiers auf der früheren Industriebrache vorantreiben. Gemeinderat Michael Aebersold (SP) zeigte sich am Sonntag gemäss Mitteilung sehr erfreut, «dass die Stadt mit dem Kauf nun bei weiteren Schritten alle Fäden selber in der Hand hat.»

Wie die künftige Nutzung des Gaswerkareals aussehen wird, ist noch offen. Während dem Gemeinderat eine «urbane Mischnutzung» vorschwebt, fordern andere Stimmen die Nutzung als Naherholungsraum. Dazu wird es weitere Volksentscheide brauchen, namentlich zu einer Zonenplanänderung.

Zunächst muss die bisherige Landbesitzerin ewb die Altlasten sanieren, wofür das stadteigene Unternehmen knapp 20 Millionen Franken einsetzen wird.

Ja zu Schulkredit und Sanierung Monbijoustrasse

Mit fast 92 Prozent Ja genehmigten die Stimmberechtigten zudem den Baukredit von 63,85 Millionen Franken zur Sanierung und Ausbau der Schulanlage Bethlehemacker im Westen Berns. Voraussichtlich im Herbst sollen die Bagger auffahren. Während der dreijährigen Bauzeit ziehen die Klassen der Oberstufe in das geplante Schulprovisorium beim Brünnenpark um.

Grünes Licht gab es auch für die Sanierung der Monbijoustrasse. 76,2 Prozent stimmten einem städtischen Kredit von 18,8 Millionen Franken zu. Nebst der Strassenbelägen und Tramgeleisen werden auch die Abwasserkanäle aus dem frühen 20. Jahrhundert ersetzt. Gesamthaft kostet die Sanierung, an der auch Bernmobil und ewb beteiligt sind, rund 30 Millionen Franken. Der Kredit sieht auch explizit Geld für den Baumschutz vor.

Umzonung Galenica-Areal bewilligt

Eine 87,2-Prozent-Mehrheit sagte schliesslich Ja zur Umzonung des Galenica-Areals im Westen Berns. Diese ist nötig, damit der Berner Pharmakonzern seinen Hauptsitz am Untermattweg zu einem reinem Bürogebäude um- und ausbauen kann. Entstehen sollen doppelt so viele Arbeitsplätze wie heute.

Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) sieht im klaren Ja «ein klares Bekenntnis der Stimmberechtigten zum Wirtschaftsstandort Bern und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.»

Die Stimmbeteiligung lag für alle städtischen Vorlagen bei 51 Prozent.

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