Die strafrechtlichen Untersuchungen zum Tod von zwei Frauen im Hafen von Neuenstadt (La Neuveville) am Bielersee dauern weiter an. Das teilten die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Freitag mit.
Das Verfahren nach dem tödlichen Stromschlag von Mai 2017 werde voraussichtlich bis Mitte 2020 dauern, steht in der Mitteilung weiter. Die Dauer ergebe sich aus der Komplexität des Verfahrens.
Zahlreiche Ermittlungsschritte seien nötig. Experten müssten beigezogen werden, insbesondere aus dem Bereich Elektrizität. Jeder Ermittlungsschritt könne zudem weitere zusätzliche Abklärungen nötig machen.
Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland und Kantonspolizei schrieben kurz nach dem Unglück, ein defektes Stromkabel sei die wahrscheinliche Ursache für den Tod der beiden Frauen und eines Hunds. Mehrere Personen hätten bei Befragungen angegeben, sie hätten einen Stromstoss gespürt, als sie den Opfern helfen wollten.
Ums Leben kamen eine 24-jährige Frau aus dem Kanton Bern und eine 53-jährige Niederländerin. Sie wollten den ins Wasser gefallenen Hund retten. Die elektrischen Installationen im Freizeithafen von Neuenstadt waren erst 2015 eingerichtet worden.
Der Gemeinderat von Neuenstadt leitete im August 2017 eine Administrativuntersuchung ein. Damals hiess es in einer Mitteilung, während der Untersuchung werde ein Gemeindeangestellter suspendiert.
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