Der Streit um zwei Parkplätze im Sensegraben ist beigelegt. Die Kantone Bern und Freiburg, die Anliegergemeinden, Umweltorganisationen, der Bund und die Interessengemeinschaft Sensegraben haben sich auf eine gemeinsame Charta geeinigt.
Das teilte der Naturpark Gantrisch am Montag mit. Die IG Sensegraben hatte Anfang 2018 beim Kanton Bern eine Petition mit über 15'000 Unterschriften für den Erhalt der Parkplätze eingereicht. Sonst verlören viele Menschen den Zugang zum beliebten Naherholungsgebiet.
An einem Runden Tisch sei eine Lösung gefunden worden, teilte der Naturpark Gantrisch mit. Die Parkplätze auf beiden Seiten der Sense würden so ausgestaltet, dass sie den normalen Bedarf abdeckten. Ein Überlauf auf weitere Parkplätze decke die Spitzentage ab.
Sanitäre Anlagen und eine Abfallentsorgung seien ebenso vorgesehen wie die Information und Sensibilisierung der Menschen im Naturschutzgebiet. Die Parkplätze sollen bewirtschaftet werden.
Gleichzeitig kann der Gewässerraum der Sense beim Sodbach um 1,5 Hektar Land erweitert werden, und weitere 2,5 Hektaren können dynamisiert werden. Dies werte den gesamten Gewässerraum auf und gebe der Sense einen guten Teil ihres Flussbetts zurück, schreibt der Naturpark Gantrisch.
Im ersten Schritt geht es um die Revitalisierung der Sense im Bereich Sodbach zwischen Heitenried FR und Schwarzenburg BE. Später soll die Renaturierung auch in der Ruchmühle, zwischen Lanzenhäusern BE und Albligen BE, erfolgen.
Die IG Sensegraben zeigte sich zufrieden: «Für Badegäste und Naturgeniesser werden die freien Zugänge zu Sodbach und Ruchmühle gesichert, gleichzeitig wird man den Naturanliegen gerecht», erklärte IG-Sprecher Andreas Kehrli gemäss Communiqué.
Wasserbauplan nötig
Das Einigungsverfahren wurde vom bernischen Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann (SP) initiiert. Nun wird die Gemeinde Schwarzenburg die Projektierungsarbeiten starten; gefordert ist ein Wasserbauplan mit Renaturierungsprojekt und Besucherlenkung.
Bevor das Projekt umgesetzt werden kann, wird die Armee ihre Altlasten sanieren. Denn im Boden gibt es Bleirückstände von langjährigen Schiessübungen. Bis dann bleibe die heutige Situation vollständig erhalten, schreibt der Naturpark.
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