Der Thuner Gemeinderat legt dem Stadtparlament im November ein ausgeglichenes Budget 2019 vor. Der Haushalt mit Einnahmen und Ausgaben von je rund 319 Mio. Franken ist aber nur deshalb ausgeglichen, weil der Gemeinderat einer Spezialkasse 11,8 Mio. Franken entnehmen will.
Wie die Thuner Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um die Spezialfinanzierung baulicher Unterhalt. Die Stadt Thun plant nämlich im kommenden Jahr rekordhohe Investitionsausgaben von 41,5 Mio. Franken für Bauten und baulichen Unterhalt.
Während im kommenden Jahr für baulichen Unterhalt 26,5 Mio. Franken Steuergelder ausgegeben werden sollen, waren es in den Jahren 2013 bis 2017 durchschnittlich 14,9 Mio. Franken.
Der Gemeinderat geht im Voranschlag 2019 von einer Erhöhung des gesamten Steuerertrags um 3,1 Mio. Franken aus. Die Steueranlage bleibt bei 1,72 Einheiten.
Verschuldung nimmt zu
Auch den Aufgaben- und Finanzplan 2019-2022 wird die Thuner Stadtregierung im November dem Stadtparlament vorlegen. Dieser sieht wegen anhaltend hoher Investitionen und Aufwendungen für baulichen Unterhalt Finanzierungslücken zwischen 13 und 47 Mio. Franken pro Jahr vor.
Werden die Bauprojekte wie geplant realisiert, führt dies zu einer Verschuldungszunahme von 93 Mio. Franken auf Ende der Planungsperiode.
Die Stadt Thun weise im Vergleich mit anderen grösseren Städten eine unterdurchschnittliche Verschuldung auf, heisst es dazu in der Mitteilung. Die Bauausgaben führten für die Stadt auch zu Gegenwerten. Die Stadtregierung werde die finanziellen Entwicklungen laufend beobachten und deren Auswirkungen auf die Stadt sorgfältig analysieren.
Strukturelle Probleme bestünden nicht und die direkt beeinflussbaren Ausgaben habe die Stadt im Griff. Voraussichtlich am 15. November behandelt der Thuner Stadtrat Budget 2019 und Aufgaben- und Finanzplan 2019-22.
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