Mietmarkt Thuner Mietpreise sind tiefer als in Bern und höher als in Biel

sr, sda

8.7.2022 - 10:44

Blick auf das vor gut zehn Jahren entstandene neue Wohnquartier auf dem Thuner Selve-Areal. (Archiv)
Blick auf das vor gut zehn Jahren entstandene neue Wohnquartier auf dem Thuner Selve-Areal. (Archiv)
Keystone

Die Mietpreise in der Stadt Thun sind tiefer als in Bern, etwa gleich hoch wie in Köniz und höher als in Biel, Burgdorf und Langenthal. Das hat eine Studie ergeben, welche die Stadt Thun in Auftrag gab.

sr, sda

Sie wollte im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision wissen, wie sich das Marktmietenniveau in Thun im Vergleich zu vier anderen Berner Städten präsentiert. Verglichen wurden laut einer Mitteilung der Stadt vom Freitag sowohl Vertrags- als auch Inseratemieten.

Im Vergleich zur Agglomeration Thun und zur Schweiz ist das Marktmietenniveau in Thun durchschnittlich. Die Preise liegen über dem Durchschnitt des Kantons Bern. Obwohl das Wohnungsangebot über alle Preissegmente hinweg knapp ist, sanken die Mietpreise in Thun seit 2016 um sieben Prozent.

Die Studie ergab auch, dass der Bedarf an preisgünstigem Wohnraum in der Stadt Thun nicht überdurchschnittlich ist. Als interessant bezeichnet die Stadt den Umstand, dass die meisten Familien, die aus Thun wegziehen, in Ortschaften mit vergleichbaren Mietpreisen umziehen.

Gemeint sind etwa Nachbargemeinden wie Steffisburg, Spiez oder Heimberg. «Das lässt vermuten, dass viele Umzüge nicht auf Wohnkostenvorteile, sondern auf das Wohnangebot und -umfeld zurückzuführen sind», steht in der Mitteilung.

Behörden fühlen sich bestätigt

Für Stadtplanerin Susanne Szentkuti bestätigt die Studie Erkenntnisse aus Grundlagenarbeiten zur städtischen Wohnstrategie. So fehle es an Wohnungen für Familien und für die ältere Bevölkerung. Die Neubautätigkeit sei zu gering. Es gelte, den Wohnungsmarkt zu stärken und Wohnbaugenossenschaften zu fördern.

Stadtpräsident Raphael Lanz wird mit den Worten zitiert, mit den Zielen der Ortsplanungsrevision sei Thun auf dem richtigen Weg: «Es ist wichtig, dass wir gute Voraussetzungen schaffen, so dass zusätzlicher Wohnraum entstehen kann.»