Volksschule Thuner Quartierschulinitiative für gültig erklärt

Der Thuner Gemeinderat hat die im Mai eingereichte Quartierschulinitiative für gültig erklärt. Spätestens im Februar des kommenden Jahres beschäftigt sich der Thuner Stadtrat mit dem Volksbegehren.

Lehnt der Stadtrat die Initiative ab, wird das Begehren dem Volk unterbreitet. Möglicher Termin für diese allfällige Volksabstimmung wäre der 17. Mai 2020, wie die Thuner Stadtregierung am Donnerstag mitteilte. Allfällige Fristverlängerungen durch den Stadtrat bleiben vorbehalten.

Die Initiative wurde mit 1798 gültigen Unterschriften eingereicht. Das sind 198 mehr, als in Thun fürs Zustandekommen einer Initiative nötig sind.

Urheber des Volksbegehrens ist der Verein Pro Schulhaus Schoren, der laut seiner Internetseite im Februar dieses Jahres gegründet wurde. Der Verein will mit der Initiative erreichen, dass die Thuner Quartierschulhäuser auch weiterhin für den Unterricht benutzt werden.

Hintergrund der Initiative ist der Kampf des Vereins um den Erhalt des Schulhauses Schoren im Gwatt. Die Thuner Schulkommission beschloss laut Medienberichten auf der genannten Internetseite, im Schulhaus Schoren ab kommendem Schuljahr zwei mehrstufige Schulklassen zu schliessen.

Für den Verein bedeutet dieser Entscheid, dass das Schulhaus geschlossen wird. Die Stadt Thun schrieb hingegen, bei Bedarf werde das Schulhaus Schoren wieder als Standort der Thuner Volksschule zur Verfügung stehen. Sie sehe für das Gebäude eine Zwischennutzung vor. Die zwei mehrstufigen Klassen würden geschlossen, weil es in Thun gelte, die Durchschnittswerte für Klassengrössen dem kantonalen Mittel anzupassen.

Der Thuner Gemeinderat hat am Donnerstag auch seine Antwort auf einen Offenen Brief des Vereins Pro Schulhaus Schoren veröffentlicht. Darin verspricht er, keine Verpflichtungen einzugehen, welche die Volksinitiative torpedierten.