Mit einem Schwertransporter ist am Dienstag die Trafo-Station für die Grindelwalder V-Bahn angeliefert worden. Besonders schwierig zu meistern war die Staldenkurve unterhalb von Grindelwald.
Weil die Strasse und die Brücken nach Grindelwald nur begrenzt belastbar sind, wurde der Trafo ohne Öl transportiert, wie die Jungfraubahnen und die Männlichenbahn in einer Mitteilung schreiben. Zudem wurden alle demontierbaren Teile separat angeliefert.
Abgeladen wurde der 42 Tonnen schwere Trafo mit einem Pneukran. Von dort gelangte der Trafo in das bereits erstellte Untergeschoss der künftigen Talstation der V-Bahn. Nach der Montage wird der Trafo 53 Tonnen wiegen.
Die Anlieferung des Trafos ist für die Bahnen laut Mitteilung "ein wichtiger Meilenstein" in dem 470 Millionen Franken schweren Bahnprojekt. Die neue Trafostation stellt ab April 2019 die gesamte Stromversorgung von Grindelwald sicher.
Widerstand gegen Wäscheleine
Mit der V-Bahn versuchen die Jungfraubahnen, zwei Fliegen auf einen Streich zu schlagen: Zum einen kann die in die Jahre gekommene Gondelbahn von Grindelwald Grund auf den Männlichen ersetzt werden. Zum anderen soll der neue Eiger-Express Touristen und Skifahrer rascher von Grindelwald Grund zur Station Eigergletscher bringen - und von dort hoch zum Jungfraujoch, dem wirtschaftlichen Zugpferd des Konzerns.
Insbesondere der neue Eiger-Express war lange Zeit höchst umstritten. Landschaftsschützer kritisierten die geplante Seilbahn als "Wäscheleine" vor der Eigernordwand.
Die zwei V-förmigen Bahnäste haben ihren Ausgangspunkt in in einem neuen Terminal in Grindelwald Grund. Eine neue Bahnstation ermöglicht einen direkten Zugang zum Bergbahnterminal. Für Autofahrer wird in Grindelwald-Grund ein mit dem Terminal verbundenes Parkhaus mit rund 1000 Plätzen entstehen.
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