Öffentlicher VerkehrTramlinie ins Fischermätteli soll bestehen bleiben
sifr, sda
25.4.2024 - 07:13
Der Gemeinderat der Stadt Bern will an einer Tram- statt einer Buslinie zwischen Brunnhof und Fischermätteli festhalten. Altersbedingt muss die Tramlinie saniert werden. Der Gemeinderat hat den Kredit für den städtischen Anteil von 15,7 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats genehmigt.
25.4.2024 - 07:13
SDA
Ein Trambetrieb habe gegenüber einer Buslinie entscheidende Vorteile, teilte der Gemeinderat in einer Mitteilung am Donnerstag mit. So würden etwa – nach der Inbetriebnahme des Trams Bern-Ostermundigen – alle Tramlinien als Durchmesserlinien geführt werden. Dadurch werde der Raum um den Bahnhof entlastet, da dort weniger Trams wenden müssten.
Zudem erachte es der Gemeinderat als nicht sinnvoll, eine Tramachse zurückzubauen, bevor eine Lösung für das gesamte System und die Umgebung um den Bahnhof gefunden worden sei. Für Velofahrende sei die Lösung zwar nicht optimal. Doch würden auf den besonders engen Stellen der Fischermätteli-Tramlinie vergleichsweise wenig Velos verkehren und es gebe Alternativrouten.
Einwände der Stadtratskommission
Die Kommission für Planung, Verkehr und Stadtgrün hatte 2021 beanstandet, dass das damals vorgeschlagene Tram-Sanierungsprojekt für den Veloverkehr Nachteile bringe. Auch stellte sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis in Frage. Der Gemeinderat prüfte daraufhin, ob ein Bus statt ein Tram auf der Strecke verkehren sollte.
Der Kanton Bern und die Regionalkonferenz Bern-Mitteland präferieren laut aktueller Mitteilung ebenfalls eine Tramlinie. Zudem sei es Wunsch des Quartiers, dass weiterhin ein Tram ins Fischermätteli verkehre.
Volksabstimmung im September
Die Gleise und Fahrleitungen der Tramlinie 6 müssen gemäss Mitteilung ab Effingerstrasse bis und mit der Endhaltestelle Fischermätteli ersetzt werden. Stimmt der Stadtrat dem Projekt zu, soll das Berner Stimmvolk laut Communiqué am 22. September über die Sanierung abstimmen.
Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf 42,6 Millionen Franken. Daran beteiligt seien neben der Stadt Bern auch Bernmobil, Energie Wasser Bern und der Kanton Bern. Liegen alle erforderlichen Bewilligungen vor, sollen die Bauarbeiten frühstens Anfang 2026 beginnen und rund zweieinhalb Jahre dauern, hiess es weiter.
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