Erneut haben Kriminelle einen Bankomat aufgesprengt, diesmal im solothurnischen Lohn-Ammannsegg. Den Tätern gelang die Flucht, die Polizei sucht Augenzeugen.
red./SDA
11.05.2022, 12:40
11.05.2022, 13:17
red./SDA
Kurz um 2:45 Uhr ging in der Nacht auf Mittwoch bei einem Bankomat in Lohn-Ammannsegg SO der Alarm los. Wenig später riefen Anwohner*innen bei den Kantonspolizeien Bern und Solothurn an, um zwei Explosionen in der Nähe des Bahnhofs und die Flucht mehrerer Personen zu melden. Das teilte die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung vom Mittwoch mit.
Gemäss ersten Erkenntnissen konnten die Täter den Bankomat bei der Landi-Filiale aufsprengen und mit ihrer Beute auf einem motorisierten Zweirad entkommen. Sie flüchteten mutmasslich in Richtung Gerlafingen SO. Der Geldautomat wurde vollständig zerstört, am Gebäude und im Ladeninnern entstand laut Polizei erheblicher Sachschaden.
Da der Tatort auf Berner Kantonsgebiet liegt, hat die Kantonspolizei Bern zusammen mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) und unter Leitung der Bundesanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zur Täterschaft machen können oder etwas Verdächtiges beobachten konnten – eventuell auch in den Tagen vor der Tat –, sich unter der Telefonnummer 031 638 81 11 zu melden.
Fedpol besorgt
Die Fälle, in denen Kriminelle Bankomaten sprengen, häufen sich. Gemäss dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Fedpol bedienten sich die Täter in 17 von 24 Fällen dieser Methode. Demnach ereigneten sich die Fälle in elf Kantonen, bis auf wenige Fälle lagen die Tatorte in der Nähe von Landesgrenzen. Am häufigsten betroffen waren die Ostschweiz und der Grossraum Zürich. Das Fedpol zeigt sich besorgt über diese Entwicklung.