Bern
Im Kanton Bern wird in wenigen Jahren die Erstellung von Schutzbauten abgeschlossen sein. Nun stellt sich für den Kanton Bern und die Gemeinden die Frage, wie sie Lawinenverbauungen, Schutznetze und andere Bauten im Wert von mehreren hundert Mio. Franken am besten unterhalten.
Wie der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann am Freitag an einem Medienanlass in Adelboden bekanntgab, setzen die Behörden dafür auf sogenannte Erhaltungsprojekte. Diese geben eine Übersicht über die vorhandenen Schutzbauten, machen Angaben zur Überwachung und beschreiben, welche Unterhaltsarbeiten anstehen.
Auch wird in diesen Fünfjahresplänen eine Kostenschätzung vorgenommen, wie Ammanns Direktion mitteilte. Diese Erhaltungsprojekte stellten ein Instrument dar, um den Bestand und die Zuverlässigkeit der Schutzbauten langfristig zu sichern, heisst es weiter.
Dank der Laufzeit von fünf Jahren hätten die Gemeinden Klarheit über die anstehenden Arbeiten und die Kosten. Läuft ein Erhaltungsprojekt nach fünf Jahren aus, fliessen die Erkenntnisse in das nächste ein.
In Adelboden im Gang
Die Gemeinde Adelboden verfügt über ein solches Erhaltungsprojekt. Es wurde im November 2014 von der Gemeindeversammlung genehmigt, hat eine Laufdauer von 2014 bis 2019. Die Kosten belaufen sich auf 700'000 Franken. Der Kanton Bern trägt 84 Prozent davon.
Die Adelbodner Behörden seien sehr dankbar, dass Bund und Kanton diese Kosten mittrügen, steht in der Mitteilung des Kantons Bern.
Volkswirtschaftdirektor Amman, Fachleute der Abteilung Naturgefahren des Kantons Bern sowie Verantwortliche der Gemeinde Adelboden informierten am Anlass anhand von konkreten Beispielen im Gelände auch über die Vielfalt und die Bedeutung der Schutzbauten am Berg. Ammann sagte, der Schutz des Menschen stehe im Zentrum beim Einsatz gegen Naturgefahren.
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