Verwaltung 3,5 Millionen Franken für neue Gemeindeverwaltung in Entlebuch

SDA

29.8.2019 - 08:59

Der Gemeinderat von Entlebuch will in der neuen Überbauung am Marktplatz Stockwerkeigentum kaufen, um dort die Gemeindeverwaltung unterzubringen. Das Stimmvolk muss am 20. Oktober an der Urne über einen Sonderkredit über 3,5 Millionen Franken abstimmen.

Die Raumstruktur der Gemeindeverwaltung stamme aus dem Jahr 1987, der Platz sei zu knapp, teilt die Gemeinde am Donnerstag mit. Weil auch die Schalterbereiche und Einrichtungen die aktuellen Anforderungen nicht mehr erfüllten, will der Gemeinderat den Standort wechseln.

Er schlägt vor, Stockwerkeigentum im mittleren Gebäude auf dem Marktplatz zu kaufen. Die Hälfte der Erdgeschoss-Fläche und das gesamte erste Obergeschoss sind für total 3,2 Millionen Franken zu haben. Dazu kommen 300'000 Franken für Mobiliar und Schallschutzmassnahmen.

Die Gemeinde Entlebuch hatte im März grünes Licht gegeben für die Neugestaltung des Marktplatzes. Im künftigen Dorfzentrum soll es neben einem Marktplatz 52 Miet- und Eigentumswohnungen, Dienstleistungen, Grossverteiler, Gewerbe und Gastronomie geben.

Umgesetzt wird das Projekt von zwei Investoren. Insgesamt werden zwischen 30 und 40 Millionen Franken in das Projekt investiert, die Gemeinde wird sich mit 1,28 Millionen Franken an der Neugestaltung des Dorfzentrums beteiligen.

Schule im Gemeindehaus

Auch für den aktuellen Standort der Verwaltung hat der Gemeinderat eine Strategie. Das heutige Gemeindehaus wäre geeignet, die an den Standorten Bodenmatt und Pfrundmatt fehlenden Schulnebenräume zu kompensieren.

Es könnte beispielsweise für die Tagesstrukturen, Spielgruppe, Schulsozialarbeit, Bibliothek oder Schulleitung verwendet werden. Die Planung der Schulraumerweiterung erfolgt erst nach dem Entscheid über den Standort der Gemeindeverwaltung.

Zur Abstimmung kommt auch die Gemeindeinitiative «Urnenabstimmung für Bebauungspläne» der SVP. Diese verlangt, dass Abstimmungen über Bebauungspläne und Zonenpläne von grosser Tragweite an die Urne gelangen. Der Gemeinderat lehnt diese ab, weil es Ziel der Initianten gewesen sei, den Bebauungsplan zum Marktplatz an die Urne zu bringen. Weitere Projekte in dieser Grössenordnung seien aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

Zurück zur Startseite