Flüchtlinge4000 Unterschriften gegen Ausschaffung von Mutter und Tochter
SDA
20.11.2019 - 17:11
Gegen die Ausschaffung einer Tschetschenin und ihrer Tochter, die in der Stadt Luzern Kirchenasyl genossen, haben über 4000 Personen mit einer Petition protestiert. Sie verlangen von der Luzerner Regierung eine Erklärung.
Bei der Übergabe vor dem Luzerner Regierungsgebäude waren am Mittwochnachmittag rund 150 Personen anwesend. Eine Mitarbeiterin der Staatskanzlei habe die Petition entgegengenommen, teilte die Katholische Kirche Stadt Luzern mit. Die Unterschriften seien innert sieben Tagen zusammen gekommen.
Die 53-jährige Frau und ihre zwölfjährige Tochter waren am 12. November nach Belgien ausgeschafft worden im Rahmen des Dublinverfahrens. Zuvor genossen sie Kirchenasyl der Pfarrei St. Leodegar, insbesondere wegen dem Mädchen, das durch die neun Jahre dauernde Flucht aus Tschetschenien traumatisiert sei und in Luzern die Heilpädagogische Schule besuchte.
Die Unterzeichnenden der Petition zeigten sich enttäuscht ob der Härte, mit der die Luzerner Regierung gegen die beiden vorging. So etwas solle im Kanton Luzern nicht wieder vorkommen. Laut der IG Kirchenasyl, die hinter der Petition steht, wurde das Mädchen von der Polizei aus der Klasse abgeholt und während der Ausschaffung eingeschüchtert.
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