Immobilien Abriss der Stadtluzerner Soldatenstube vorerst gestoppt

kad, sda

24.6.2021 - 17:41

Die umstrittene Soldatenstube in der Stadt Luzern bleibt vorerst bestehen - ein Gericht hat einen Abbruch untersagt. (Archvibild)
Die umstrittene Soldatenstube in der Stadt Luzern bleibt vorerst bestehen - ein Gericht hat einen Abbruch untersagt. (Archvibild)
Keystone

Der Abriss der Soldatenstube bei der Luzerner Allmend ist vorerst gestoppt. Der Innerschweizer Heimatschutz (IHS) hat eine Beschwerde eingereicht, der aufschiebende Wirkung zukommt.

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Wie der IHS am Donnerstag mitteilte, habe er die Verwaltungsgerichtsbeschwerde beim Kantonsgericht eingereicht, um den Erhalt der Liegenschaft zu sichern. Geschäftsführer Marco Füchslin sagte, man stehe in der Frage seit längerem mit der Stadt im Kontakt und habe sich nun für diesen Weg entschieden.

Nach langem Hin und Her waren die Bewohnerinnen und Bewohner des baufälligen Gebäudes Ende letzter Woche ausgezogen. Die Stadt als Eigentümerin wollte die 1935 erbaute Soldatenstube am Murmattweg aus Sicherheitsgründen abreissen und startete unverzüglich mit Vorarbeiten für den Abbruch.

Diese müssen nun ruhen. Das Kantonsgericht bestätigte auf Anfrage den Eingang der Beschwerde. Man prüfe nun die aufschiebende Wirkung, womit die Stadt gehalten ist, mit einem Abriss zuzuwarten.

Gegen Bundesrecht

Der Heimatschutz begründet seine Beschwerde insbesondere damit, dass die Stadt bundesrechtswidrig argumentiert habe für den Abbruch, indem sie bloss finanzielle Gründe gegen den Erhalt ins Feld geführt habe. Damit könnten Gemeinden gar keine erhaltenswerten Bauten mehr unterhalten, zumal sich dies finanziell meist nicht begründen lasse.

Zum anderen weisen die Einsprechenden auf eine Lücke im Planungs- und Baugesetz des Kantons Luzern hin. So könne sich die Stadt selber eine Abrissbewilligung erteilen, was aus Sicht des IHS ebenfalls bundesrechtwidrig ist. Die Stadt Luzern hat nun bis am 30. Juni Zeit, zur Beschwerde Stellung zu nehmen.