GesundheitAusbildungslohn von Pflegenden in der Zentralschweiz steigt
kad, sda
5.4.2023 - 10:09
Studierende Pflegefachpersonen in der Zentralschweiz sollen mehr Lohn erhalten. Der Gesundheitsverband Xund hat die Empfehlung für Ausbildungslöhne um rund einen Drittel angehoben und ermöglicht Treue-Prämien.
kad, sda
05.04.2023, 10:09
05.04.2023, 10:53
SDA
Alle Studierenden der Gesundheitsberufe an höheren Fachschulen sollen künftig 1600 bis 2000 Franken monatlich verdienen, wie Xund am Mittwoch mitteilte. Bislang lag die Lohnempfehlung für studierende Pflegefachpersonen bei 1100 bis 1600 Franken, abgestuft nach Ausbildungsjahr.
Mit der Erhöhung sollen die Gesundheitsberufe und insbesondere die Pflegeausbildung in der Zentralschweiz gestärkt werden. Die Kosten übernehmen die Leistungserbringer wie Spitäler, Heime oder Spitex.
Betroffen seien alleine im Bereich Pflege rund 800 Studierende in der Zentralschweiz, sagte Tobias Lengen, Geschäftsführer von Xund auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Gerade für grössere Betriebe sei dies eine beträchtliche finanzieller Investition.
Deshalb hätten sie Zeit, die nun veröffentlichte Empfehlung bis Anfang 2024 umzusetzen. Es gebe aber auch Leistungserbringer, die bereits Löhne in dem nun empfohlenen Bereich bezahlen würden. Die Empfehlung sei zwar nicht verbindlich, werde aber getragen von den Arbeitgebern und sei eine Folge davon, dass sich die Rekrutierungssituation zuletzt stark zugespitzt habe.
Unabhängig von Pflegeinitiative
Neben den höheren Grundlöhnen können die Arbeitgeber auch individuell mehr Lohn zahlen. So kann etwa bis zu 1000 Franken zusätzlich im Monat verdienen, wer sich für eine Mindestdauer im Betrieb verpflichtet. Im Mai sollen zudem die Praktikumslöhne der Studierenden an Fachhochschulen und jene der Lernenden in der Grundausbildung der Gesundheitsberufe diskutiert werden.
Die Lohnerhöhung erfolgt unabhängig von der Umsetzung der ersten Etappe der Pflegeinitiative. Im Rahmen der Ausbildungsoffensive sollen Studierendenbeiträge von Bund und Kantonen ab Sommer 2024 die Pflegeausbildung attraktiver machen.
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