Der Medizinalproduktehersteller B. Braun Medical hat im Jahr 2018 den Umsatz gesteigert und auch mehr verdient. Seit Anfang Jahr leitet neu Roman Kübler die Geschicke beim Schweizer Ableger des deutschen B. Braun-Konzerns.
Der Umsatz wuchs um gut 8 Prozent auf 369 Millionen Franken, wie das Unternehmen mit Sitz im luzernischen Sempach am Dienstag mitteilte. Der Gewinn kletterte nach dem Rückgang im Jahr davor um 6,5 Millionen auf 21,1 Millionen Franken. Während 2017 Abschreibungen belastet hatten, beeinflussten 2018 Währungseinflüsse und Preisanpassungen das Resultat positiv.
Gut entwickelt habe sich in der Schweiz das Geschäft mit Spitälern, Tageskliniken, Alters- und Pflegeheimen sowie im Grosshandel. Da legte der Umsatz um 4 Prozent auf 103,4 Millionen Franken zu. Einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum leistete auch die Sparte Aesculap. Diese umfasst Medizinprodukte und Medizintechnik mit Schwerpunkt Chirurgie und setzte 25,3 Millionen um.
Neue Dialysezentren
B. Braun produziert in der Schweiz an den drei Standorten Sempach, Crissier und Escholzmatt. Alle drei hätten mehr Umsatz erzielt und effizienter gearbeitet, hiess es. Insbesondere in Escholzmatt weitete B. Braun die Produktionskapazität aus und steigerte so den Umsatz um 11 Prozent. Aber auch Crissier (+10 Prozent) und Sempach (+8 Prozent) legten bei den Verkäufen deutlich zu.
Die Tochter DZW nahm derweil im letzten Jahr zwei weitere Dialysezentren in Hochfelden und Oerlikon in Betrieb und erhöhte so den Umsatz auf 7,1 Millionen Franken von 3,9 Millionen. Insgesamt hat sich der Personalbestand der Gruppe per Ende Jahr um 36 auf 1068 Personen erhöht.
Neuer Chef
Einen Wechsel gab es an der Spitze. Anfang Jahr übernahm Roman Kübler die Leitung von Madeleine Stöckli. Kübler wechselte aus Vietnam, wo er zuvor während rund fünf Jahren für B. Braun tätig war, in die Schweiz.
2019 hat laut Kübler «zufriedenstellend» begonnen: «Wir haben das erwartete Wachstum im Hinblick auf Umsatz und Ertrag in allen Bereichen erreicht.» Trotz anhaltenden Preisdrucks gehe es nun darum, die Ertragslage weiter auszubauen. Zudem startet das Unternehmen im dritten Quartal einen Erweiterungsbau in Sempach.
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