Umweltverbände haben den Kanton Luzern dazu aufgerufen, mit wirksamen Massnahmen statt mit teurer Symptombekämpfung den Zustand des Baldeggersees zu verbessern. Es brauche eine standortgerechte, umweltschonende Nutztierhaltung.
Der Kanton Luzern hatte am Dienstag mitgeteilt, dass der Baldeggersee wegen Düngung der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu viel Phosphor enthalte. Dies führe zu einem starken Algenwachstum und zu einem tiefen Sauerstoffgehalt. Der Baldeggersee müsse nach wie vor künstlich belüftet werden.
Die Umweltorganisationen BirdLife, Pro Natura und WWF haben am Mittwoch den Kanton aufgefordert, dieser Feststellung klare Taten folgen zu lassen. Die bisher angewandten Massnahmen seien teuer, könnten das Problem aber nicht beheben.
Das Problem der Überdüngung ist in der Einschätzung von BirdLife, Pro Natura und WWF hausgemacht. Die Nutztierbestände seien hoch und führten zu einer umweltbelastenden Landwirtschaft. Ziel müsse deswegen eine standortgerechte, umweltschonende Nutztierhaltung sein. Ein vielversprechender Ansatz wäre es, auf eine überwiegend extensive Weidehaltung von Rindern für die Fleisch- und Milchproduktion umzustellen.
Würden weiterhin zu hohe Nutztierdichten toleriert und hierfür grosse Mengen Futtermittel importiert, ändere sich die Situation im Baldeggersee nicht, teilten die Umweltorganisationen mit. Der Steuerzahler müsste weiterhin viel Geld für Symptombekämpfung zahlen.
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