ITBeschaffung der Urner Schätzungssoftware verzögert sich
kad, sda
24.3.2023 - 10:39
Der Kanton Uri will das Schätzungswesen vereinfachen und braucht dazu eine neue Software. Deren Beschaffung verzögert sich allerdings und wird teurer als geplant, weshalb die Regierung dem Parlament einen zusätzlichen Kredit von 400'000 Franken beantragt.
24.3.2023 - 10:39
SDA
Das Urner Stimmvolk bewilligte im Dezember 2021 eine Investition von 1,3 Millionen Franken für den Ersatz der alten Schätzungssoftware. In einer öffentlichen Ausschreibung sei nur ein Angebot eingegangen, das das Budget überstieg und die Bedingungen nicht erfüllte, schreibt der Regierungsrat in einem Antrag ans Parlament, den er am Freitag veröffentlichte.
Daraufhin wurde das Verfahren abgebrochen und der Weg frei für eine freihändige Vergabe. Die bisherige Softwarelieferantin aus St. Gallen reichte eine Offerte ein, die allerdings noch teurer war, worauf beide Firmen ihre Produkte präsentieren konnten, und das Pflichtenheft geklärt wurde. Die erste Firma habe aufzeigen können, dass sie die gestellten Anforderungen mit alternativen Lösungsansätzen oder Zusatzentwicklungen erfülle.
In einer Gegenüberstellung der beiden Offerten habe sich gezeigt, dass das Angebot der ersten Firma wirtschaftlich günstiger sei. Zudem lasse sich die Software durch den modularen Aufbau ohne Einschränkungen in die bereits bestehende Lösung integrieren. Die Kosten für die Beschaffung fallen mit 1,7 Millionen Franken 400'000 Franken höher aus, weshalb ein Zusatzkredit nötig ist. Die jährliche Wartung kostet 20'000 Franken mehr.
Frühestens 2025 bereit
Neben den höheren Kosten kommt es auch zu einer Verzögerung. Das neue Steuergesetz tritt 2024 in Kraft. Die neue Software werde frühestens 2025 bereit sein. Diese Verzögerung könne sich negativ auf die betrieblichen Prozesse beim Amt für Steuern auswirken, warnt die Regierung. Der Landrat berät den Zusatzkredit am 19. April.
Dann steht ein weiterer Nachtragskredit über 102'000 Franken für die externe Projektleitung der Umsetzung der Pflegeinitiative auf der Traktandenliste. Zudem war es bei der Wäscherei der Stiftung Behindertenbetriebe zu einem Missverständnis gekommen bezüglich der Anschubfinanzierung. 400'000 Franken von den 2,1 Millionen Franken zahlt der Kanton bereits 2023 aus und braucht auch dafür den Segen des Parlaments.
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