Industrie Bossard schrumpft 2020 wegen Corona und starkem Franken

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14.1.2021 - 08:20

Arbeit in der Abpackerei der Firma Bossard: Die Zuger Schraubenhändlerin hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz gemacht. (Archivbild)
Arbeit in der Abpackerei der Firma Bossard: Die Zuger Schraubenhändlerin hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz gemacht. (Archivbild)
Keystone

Die Zuger Bossard-Gruppe hat 2020 deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Schuld war nicht nur der coronabedingte Einbruch vom Frühjahr, sondern zu einem guten Teil auch der starke Franken. Im vierten Quartal gelang aber bereits wieder die Rückkehr in die Wachstumszone.

Konkret ging der Umsatz 2020 um 7,2 Prozent auf 812,8 Millionen Franken zurück, wie das frühzyklische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen, also bereinigt um die negativen Währungseinflüsse, resultierte beim Spezialisten für industrielle Verbindungs- und Montagetechnik noch ein Minus von 3,3 Prozent. Die Erwartungen der Analysten wurden damit klar übertroffen, ebenso der zuletzt in Aussicht gestellt Umsatz im Bereich von 780 bis 800 Millionen Franken.

«Der weltweite Lockdown im März liess Teile der Weltwirtschaft einbrechen, was sich in den Zahlen des ersten Halbjahrs zeigte», wird in der Mitteilung CEO Daniel Bossard zitiert. Die zweite Covid-Welle habe allerdings die Industrie – im Gegensatz zum Dienstleistungssektor – weniger hart getroffen.

Starkes Schlussquartal

So profitierte auch Bossard von der globalen konjunkturellen Erholung im zweiten Semester. Denn das Tempo des Umsatzverlustes im Schlussquartal hat sich gegenüber den beiden Vorquartalen nicht nur verringert, es gelang gar eine Trendumkehr. Das vierte Quartal sei in allen Regionen ausgesprochen robust gewesen, wobei insbesondere der Dezember sehr stark ausgefallen sei und die Erwartungen deutlich übertroffen habe, so die Mitteilung.

Konkret erreichten die Verkäufe im letzten Quartal 212,8 Millionen Franken, was einem Wachstum in Franken von 2,9 Prozent entsprach und in Lokalwährungen gar von 6,0 Prozent. «Die Erholung, die wir bereits im dritten Quartal beobachten konnten, hat sich ab Oktober materialisiert», sagte dazu der CEO.

In der umsatzmässig grössten Region Europa resultierte im vierten Quartal in Lokalwährungen ein Umsatzplus von 2,4 Prozent. Dazu hat auch die Mitte 2019 übernommene Boysen beigetragen, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie tätig ist.

Noch besser lief es allerdings in den Regionen Asien mit einem Plus von knapp 12 Prozent und Amerika mit knapp 10 Prozent.

Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 werden keine Angaben gemacht. Die Zahlen vom letzten Quartal stimmten allerdings für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch, hiess es. Das detaillierte Jahresergebnis wird Bossard am 3. März vorlegen.

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