Die Krankenkasse CSS reisst in Luzern das Gewerbegebäude in der Nähe ihres Hauptsitzes nicht ab. Sie habe sich mit Schutz- und Planerverbänden darauf geeinigt, das Gebäude in den geplanten Neubau zu integrieren, teilte die CSS am Mittwoch mit.
Der Krankenversicherer plante ursprünglich, den 1933 von Carl Mossdorf entworfenen Betonbau, der als frühes Beispiel des modernen Bauens in der Zentralschweiz gilt, durch ein neues Gebäude zu ersetzen. Die Stadt erteilte 2018 eine Abbruchbewilligung.
Für den Erhalt des Gebäudes an der Tribschenstrasse kämpften der Heimatschutz und Architekturverbände. Die Gegner eines Abbruchs gingen bis vors Bundesgericht, wobei dieses vor einem Jahr offen liess, ob das Gewerbegebäude abgerissen werden darf, dies weil noch kein Neubauprojekt vorliege.
Nach dem Bundesgerichtsentscheid habe sie erneut das Gespräch mit den Verbandsvertreten gesucht, teilte die CSS mit. Die getroffene Vereinbarung beende nun eine mehrjährige Rechtsunsicherheit und schaffe Planungssicherheit.
Bezug für 2026 geplant
Die CSS zeigte sich in der Mitteilung mit der «gemeinsam gefundenen Lösung» zufrieden. Mit dem «dringend benötigten Erweiterungsbau» solle es nun «zügig» vorwärtsgehen, der Bezug sei für 2026 geplant.
Die CSS plant nach eigenen Angaben, das Gewerbegebäude in den Neubau zu integrieren und selbst zu nutzen. Es solle möglichst in den originalen Zustand zurückgebaut werden, dies weil es im Lauf der Zeit stark verändert worden sei. Derzeit liefen die Vorbereitungen für einen Architekturwettbewerb.
Zufrieden mit der Lösung sind die Verbände, die sich für den Erhalt des Gewerbegebäudes eingesetzt haben. Mit viel Aufwand sei eine gute Lösung gefunden worden, welche für weitere Grossprojekte in der Stadt Luzern allenfalls als Musterlösung dienen könne, teilte der Innerschweizer Heimatschutz mit.