Nun gibts keine Papayas mehr aus dem Tropenhaus Wolhusen, am Sonntag war es zum letzten Mal geöffnet. (Archivbild)
Auch Bananen wuchsen in Wolhusen. (Archivbild)
Der Garten Eden von Wolhusen hat ausgeblüht
Nun gibts keine Papayas mehr aus dem Tropenhaus Wolhusen, am Sonntag war es zum letzten Mal geöffnet. (Archivbild)
Auch Bananen wuchsen in Wolhusen. (Archivbild)
Schluss mit Bananen, Mangos und Papayas aus Wolhusen: Am Sonntag sind die Türen des Tropenhauses in Wolhusen ein letztes Mal offen gestanden. Was mit der Anlage geschieht, ist unklar. Betroffen sind rund 50 Mitarbeitende.
Die Idee entstand 1999. Im Kleinen. Damals war in einer Testanlage in Ruswil LU der Versuch gestartet worden, tropische Nutzpflanzen wie Bananen oder Papayas anzupflanzen.
Elf Jahre später wurde im luzernischen Wolhusen ein neues Tropenhaus eröffnet – für 16 Millionen Franken. Das Projekt sollte zeigen, wie industrielle Abwärme gewinnbringend zur nachhaltigen Produktion von tropischen Pflanzen eingesetzt werden kann. In über 200 Grossverteiler-Filialen waren in den vergangenen Jahren über 20 verschiedene Tropenhaus-Produkte zu finden.
Die genutzte Abwärme wurde aber Jahr für Jahr weniger und konnte nicht in dem Mass genutzt werden, wie das zu Anfang geplant war. Ausserdem lief 2019 der Vertrag mit dem Wärmeverbund aus, weshalb das Tropenhaus Wolhusen gezwungen war, eine alternative Wärmeversorgung aufzugleisen.
Die geprüften Alternativlösungen konnten dem ursprünglichen Nachhaltigkeitsgedanken nicht gerecht werden. Zudem liessen die zu tätigenden Investitionen einen betriebswirtschaftlich verantwortbaren Betrieb nicht mehr zu. Aus diesen Gründen entschied das Tropenhaus Wolhusen, seinen Betrieb am Sonntag einzustellen. Am Samstagabend fand noch eine Abschlussparty statt.
Erlebnisgarten und Fischzucht
Das Tropenhaus Wolhusen gehörte zu Coop. Es besteht aus einem 2100 Quadratmeter grossen Erlebnisgarten, einem Restaurant, einem Produktionshaus für exotische Früchte sowie einer Fischzucht. Das Abwasser der Fischzucht wird zur Düngung eingesetzt.
Was mit dem Tropenhausgebäude passiert, ist laut Coop noch immer offen. Es soll – wenn möglich – einer neuen Nutzung zugeführt werden. Bis sich eine Lösung abzeichnet, werden die Pflanzen gepflegt. Kommt es nicht dazu, müssen die Treibhäuser zurückgebaut werden.
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