Ausstellung Die Frau des Heiligen: Dorothee Wyss im Museum Bruder Klaus

rl, sda

21.3.2021 - 14:00

Bruder Klaus nimmt Abschied in der Darstellung des Obwaldner Bildhauers Hugo Imfeld.
Bruder Klaus nimmt Abschied in der Darstellung des Obwaldner Bildhauers Hugo Imfeld.
Keystone

Dorothee Wyss war eine tüchtige und erfolgreiche Bäuerin, Mutter von zehn Kindern und die Gattin des Eremiten Niklaus von Flüe. Das Museum Bruder Klaus in Sachseln OW zeigt in einer Ausstellung das Leben der Frau und damit auch das Leben der Frauen im spätmittelalterlichen Obwalden.

Keystone-SDA, rl, sda

Die Ausstellung «Dorothee Wyss. Die Geschichte einer aussergewöhnlichen Frau» ist ab dem 28. März bis am 1. November zu sehen. Die dargestellte Geschichte der Gattin von Bruder Klaus stütze sich auf historische Quellen, teilte das Museum mit. Diese würden überraschend viele direkte oder indirekte Aussagen über das Leben der Frau zulassen.

Das Museum beschreibt Dorothee Wyss als mutige und inspirierende Frau. Sie dürfte von zirka 1430 bis ungefähr 1495 gelebt haben. Im Alter von rund 15 Jahren heiratete sie Niklaus von Flüe. Eine Liebeshochzeit war es wohl nicht. Trotzdem habe sie, so das Museum, eine partnerschaftliche Ehe mit gegenseitiger Wertschätzung geführt.

Das Ehepaar führte seinen Hof erfolgreich und vergrösserte seinen Besitz. 1467 zog sich der Mann aber als Einsiedler in den Ranft zurück, Dorothee Wyss betrieb zusammen mit ihren Kindern den Hof weiter.

Dorothee Wyss habe die Seelennot ihres Mannes gespürt und sei einverstanden gewesen damit, dass er ein Leben als Eremit führe, schreibt das Museum. Sie sei eine fromme und treue Frau gewesen, die Herausforderungen angenommen habe und gelernt habe, mit Veränderungen umzugehen.