Strassenbau Durchschlag des Erkundungsstollens beim Tunnel Kaiserstuhl erfolgt

we, sda

14.7.2022 - 15:34

Baudirektor Josef Hess (Sechster von links) freut sich mit den Mineuren über den erfolgreichen Durchstich.
Baudirektor Josef Hess (Sechster von links) freut sich mit den Mineuren über den erfolgreichen Durchstich.
Keystone

Der Durchschlag des Erkundungsstollen für den Tunnel Kaiserstuhl auf der A8 zwischen Giswil und Lungern ist erfolgt. Rund eineinhalb Jahre nach dem Anspitzen hat der Obwaldner Baudirektor Josef Hess (parteilos) am Donnerstag die letzte Sprengung gezündet.

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Der Erkundungsstollen liefert wichtige Erkenntnisse für den Bau des Haupttunnels. Der rund 1750 Meter lange Vortrieb sei geprägt gewesen von anspruchsvollen geologischen Verhältnissen, teilte das Obwaldner Hoch- und Tiefbauamt mit.

Während den Mineuren im Norden besonders hartes Gestein die Arbeit erschwerte, war das Gegenteil im Süden für schwierige Verhältnisse verantwortlich. Im Endausbau wird der Erkundungsstollen als Sicherheits- und Fluchtstollen genutzt.

Schutz vor Naturgefahren

Das 268 Millionen Franken teure Tunnelprojekt soll dereinst die Strasse zwischen den beiden Gemeinden vor Naturgefahren schützen. 97 Prozent der Kosten bezahlt der Bund, drei Prozent der Kanton.

Das Projekt sieht vor, die A8 zwischen Lungern Nord und Giswil Süd auf einer Länge von 3,8 Kilometern auszubauen. Ein Teil davon ist der 2,1 Kilometer lange Tunnel Kaiserstuhl, der ein enges und steiles Strassenstück ersetzen soll. Statt auf dieser kurvenreichen Strasse sollen die Autos künftig die Steigung zwischen Giswil und Lungern in einem s-förmigen Tunnel meistern.

Mit dem Baubeginn für den Haupttunnel rechnet der Kanton im Jahr 2024. Die Eröffnung des Nationalstrassenabschnitts erfolgt voraussichtlich im Jahr 2029.