Hochwasserschutz Einigungen in Obwalden zu Hochwassersicherheit im Sarneraatal

SDA

7.6.2019 - 09:20

Die Sarneraa hat im August 2007 Sarnen überschwemmt. Dank der Einigung mit Umwelt- und Fischereiverbänden konnte Obwalden bei der Realisierung von Hochwasserschutzmassnahmen einen Schritt vorwärts machen. (Archivbild)
Die Sarneraa hat im August 2007 Sarnen überschwemmt. Dank der Einigung mit Umwelt- und Fischereiverbänden konnte Obwalden bei der Realisierung von Hochwasserschutzmassnahmen einen Schritt vorwärts machen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Im Projekt Hochwassersicherheit Sarneraatal hat der Kanton Obwalden mit den Naturschützern und den Fischern Einigungen erzielen können. Damit könnten die Projektgenehmigungen voraussichtlich zeitnah erteilt werden, teilte der Kanton mit.

Die Umweltverbände Aqua Viva, BirdLife Schweiz, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Pro Natura und WWF hatten 15 Einsprachen eingereicht, der Schweizerische und der Obwaldner Fischereiverband 12. Nach knapp 30 Monaten habe mit der Unterzeichnung von Vereinbarungen eine Einigung gefunden werden können, teilte das Bau- und Raumentwicklungsdepartement am Freitag mit.

Die Verbände hatten kritisiert, dass die Sarneraa mit dem geplanten Projekt zu wenig ökologisch aufgewertet werde. Bemängelt wurden auch die Massnahmen zu Gunsten der Fischwanderung.

Angepasst wird das Projekt vor allem bei Kägiswil. Zu deren ökologischen Aufwertung wird die Sarneraa an zwei Stellen zusätzlich aufgeweitet. Um diese Aufweitungen zu realisieren, müssen 1,4 Hektaren Ackerland aufgegeben werden. Zudem muss der Kanal der Abwasserreinigungsanlage auf einer Länge von 700 Meter verlegt werden.

Diese Massnahmen seien ein Kompromiss, teilte das Bau- und Raumentwicklungsdepartement mit. Sie machten den Weg frei für eine nächste Teilprojektgenehmigung. Ein langwieriges und kostspieliges Rechtsmittelverfahren könne vermieden werden.

Noch sechs Einsprachen hängig

Gemäss der Mitteilung sind noch sechs Einsprachen hängig. Die nun vorliegende Vereinbarung schaffe die Grundlage, dass auch für die Mehrzahl der noch verbliebenen Einsprachen eine einvernehmliche Lösung gefunden werden könne.

Die Umweltverbände hatten auch gegen das Wasserbauprojekt Sarneraa in Alpnach Einsprache erhoben. Hier wurden vor allem die Massnahmen zum Geschiebehaushalt gerügt. Auch hier konnte der Kanton mit den Umweltverbänden eine Einigung erzielen. Bei diesem Projekt ist noch eine Einsprache hängig.

Geplant ist, dass das Sarneraatal ab 2024 besser vor Hochwasser geschützt ist. Kernstück ist ein Hochwasserentlastungsstollen.

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