Die Gemeinde Engelberg will verhindern, dass im Dorf neue Wohnungen auf Kosten von Läden, Restaurants oder Hotels entstehen. Der Einwohnergemeinderat hat deshalb eine Planungszone im Bereich zwischen dem Bahnhof und dem Kloster erlassen. Diese gilt für fünf Jahre.
Im definierten Bereich ist es ab sofort nicht mehr erlaubt, Räume im Erdgeschoss zu Wohnungen umzunutzen. Sie müssen dem Gewerbe zur Verfügung stehen. Ebenfalls dürfen in der Planungszone bestehende Hotelbetriebe auf allen Geschossen weder ganz noch teilweise in Wohnungen umgerüstet werden, wie die Gemeinde am Mittwoch mitteilte.
Der Rat sei in den vergangenen Wochen und Monaten mit Gesuchen und Voranfragen für Umnutzungen von bestehenden Räumlichkeiten für Gewerbe und Gastronomie zu neuen Wohnungen im Dorfzentrum konfrontiert worden. Dies widerspreche jedoch dem Ziel der Tourismusstrategie, das Dorfzentrum besser zu vernetzen und zu beleben. Zudem drohten neue Zielkonflikte.
Das Gebiet der Planungszone im Kern von Engelberg eigne sich aufgrund seiner zentralen Lage und als Ort mit einer identitätsstiftenden, historischen Qualität sehr gut für die Hotelnutzung. Die Übernachtungszahlen seien jüngst wieder angestiegen. Daher wolle man verhindern, dass Hotelbetten oder Gewerberäumlichkeiten auf Kosten von Wohnungen verschwinden.
Der Einwohnergemeinderat hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit der Attraktivierung des Dorfzentrums befasst, um die Ziele der aktuellen Tourismusstrategie zu erreichen. Die Planungszone gilt für fünf Jahre und soll die Umnutzung vorläufig verhindern, bis die nächste Ortsplanungsrevision abgeschlossen werden kann. Gegen die Zone kann Einsprache erhoben werden.
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