Coronavirus – Schweiz Erste Zuger Betriebe erhalten Härtefall-Gelder

kad, sda

22.1.2021 - 10:31

Das Departement des Zuger Finanzdirektors Heinz Tännler (SVP) hat beim Härtefallprogramm erste Auszahlungen ermöglicht. (Archivbild)
Das Departement des Zuger Finanzdirektors Heinz Tännler (SVP) hat beim Härtefallprogramm erste Auszahlungen ermöglicht. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Zug hat am Freitag im Rahmen des Härtefallprogramms die ersten Beiträge an Betriebe überwiesen, die von der Coronakrise besonders hart getroffen wurden. Ausbezahlt wurden 175'700 Franken, bereits gesprochen wurden 3,2 Millionen Franken.

Das Geld stammt vorerst noch aus dem Lotteriefonds, da der Kantonsratsbeschluss zum Härtefallprogramm erst am 22. Februar in Kraft tritt, wie das Zuger Finanzdepartement am Freitag mitteilte. Sobald es soweit ist, wird das Geld zulasten des Härtefallprogramms wieder in den Lotteriefonds zurückgeführt.

Bis Mitte Woche sind gemäss Finanzdepartement rund 70 Gesuche eingegangen, 22 Antragssteller erhielten Geld, 13 Gesuche wurden abgelehnt, der Rest wurde zur Überarbeitung zurückgewiesen oder ist in Bearbeitung. Von den bereits gesprochenen Beiträgen sind 1,8 Millionen Franken A-fonds-perdu-Gelder, 1,4 Millionen Franken sind Darlehen.

Über die Hälfte der ausbezahlten Soforthilfebeiträge sei an Unternehmen in der Gastro- und Hotelbranche gegangen, sagte Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) auf Anfrage. Anträge seien weiter aus der Event- und Reisebranche, von Car- und Transportunternehmen, aber auch von Beratungs- und IT-Firmen eingegangen.

Über 80 Millionen Franken stehen bereit

Der Zuger Kantonsrat hatte Mitte Dezember das Härtefallprogramm auf insgesamt 81,1 Millionen Franken aufgestockt. Anfänglich seien die Gesuche spärlich eingegangen, sagte Tännler. Mittlerweile habe es allerdings angezogen.

Vergangene Woche hatte der Bund die Bestimmungen weiter gelockert, indem er sämtliche Betriebe, die auf behördliches Geheiss über 40 Tage geschlossen waren, als Härtefälle einstufte. Trotz dieser neuen Voraussetzungen dürfte der für Zuger Betriebe bewilligte Hilfsbetrag laut Tännler vorerst ausreichen.

Wenn der Bund weitere Tranchen freigibt, kann die Zuger Regierung den Betrag in Eigenregie aufstocken. Die Kompetenz dazu hat sie sich in der letzten Sitzung beim Kantonsrat geholt. Bleibe der Verteilschlüssel gleich wie bis anhin, dürfte der Gesamtbetrag für Zug auf über 100 Millionen Franken steigen.

Im Kanton Zug bauten die Finanz- und die Volkswirtschaftsdirektion das Härtefallprogramm auf. Die Verwaltung habe dabei zwar von den Erfahrungen des Stützungsfonds profitieren können, heisst es in der Mitteilung. Allerdings sei das Härtefallprogramm anspruchsvoller gewesen wegen der Instrumente und der Abstimmung mit dem Bund.

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