In der ehemaligen Zivilschutzanlage im Wartegghügel in der Stadt Luzern baut der städtische Energieversorger EWL ein neues Rechenzentrum. Das Projekt kostet 30 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan, laufen die Rechner in rund eineinhalb Jahren.
Der Kanton hatte die Zivilschutzanlage im Wartegghügel in den 1960er-Jahren für den Regierungsrat sowie die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Luzern gebaut. Nach dem Heimfall an die Stadt Luzern suchte diese einen neuen Verwendungszweck für den von der Aussenwelt abgeschirmten Bunkerkomplex. «EWL nutzte die Gunst der Stunde», teilte der Energieversorger am Donnerstag mit. Und realisiert darin nun ein Rechenzentrum.
Dieser Stollen biete mit seinem unterirdischen Standort die «höchste physische Sicherheit», heisst es weiter. Seine Bauweise halte unter anderem dem siebenfachen atmosphärischen Überdruck stand. Und das harte Gestein des Wartegghügels garantiere zudem ein «absolut trockenes Klima».
Auf 1700 Quadratmetern IT-Nutzfläche stehen sechs Stollen mit je 150 bis 200 Quadratmetern und zehn Privaträume mit je 50 bis 100 Quadratmetern zur Verfügung.
Im Rahmen des Umbaus der See-Energie-Zentrale Inseliquai wird auch das neue Rechenzentrum an das Netz angeschlossen. Die Kühlung des Rechenzentrums erfolgt mit Wasser aus dem Vierwaldstättersee. Mit der Abwärme sollen zusätzlich die umliegenden Wohnquartiere beheizt werden.
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