Energie EWL steigert Gewinn 2022 dank Landverkäufen deutlich

kad, sda

25.4.2023 - 09:23

Die Stadtluzerner Energieversorgerin EWL hat 2022 den Gewinn gesteigert. (Archivbild)
Die Stadtluzerner Energieversorgerin EWL hat 2022 den Gewinn gesteigert. (Archivbild)
Keystone

Die Stadtluzerner Energieversorgerin EWL hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 34,4 Millionen Franken erzielt. Die Steigerung um über 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist auf ausserordentliche Erträge zurückzuführen. Derweil verkaufte das Unternehmen weniger Strom.

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EWL erwirtschaftete einen Umsatz von 426,8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Anstieg um über 115 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr war zum grossen Teil auf die aussergewöhnlich hohen Strom- und Gasmarktpreise zurückzuführen, die das Jahr 2022 geprägt hätten, wie es im Geschäftsbericht heisst.

Ein einmaliger Gewinn konnte mit Landverkäufen in Kriens und Engelberg realisiert werden. So fällt der Unternehmensgewinn um 5,5 Millionen Franken höher aus als noch im Vorjahr. 40 Prozent des Gewinns werden der Stadt Luzern als Aktionärin in Form einer Dividende ausbezahlt. Der Generalversammlung wird eine Dividende in der Höhe von 13,3 Millionen Franken beantragt.

Belastet wurde die EWL-Erfolgsrechnung durch höhere Abschreibungen. So hat das lokale Erdgasnetz eine Wertminderung von 15,5 Millionen Franken erfahren, weil das Stadtluzerner Stimmvolk mit der Klima- und Energiestrategie den CO2-Ausstoss bis 2040 auf Netto Null senken will. Weiter waren Sonderabschreibungen nötig im Zusammenhang mit der Neugründung der Obermatt Kraftwerke AG in Engelberg, an der EWL beteiligt ist.

Die milden Temperaturen im Winter führten zusammen mit den Energiesparmassnahmen 2022 zu einer geringeren Nachfrage nach Wärme, Erdgas und Strom. Dagegen verkaufte EWL mehr Wasser. Insgesamt investierte EWL 85,4 Millionen Franken. Rund die Hälfte entfiel auf Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien, wie das Fernwärme- und das See-Energie-Netz.