Kantonsrat LUFür Gebäude soll im Kanton Luzern neu eine Einheitsprämie gelten
rl, sda
7.12.2021 - 11:16
Im Kanton Luzern soll die Versicherungsprämie für Holzhäuser nicht mehr höher sein als für gemauerte oder aus Beton gefertigte Gebäude. Der Kantonsrat hat ein Postulat, gemäss dem die höhere Prämie für sogenannte Nichtmassivbauten gesenkt werden solle, mit 87 zu 25 Stimmen überwiesen.
7.12.2021 - 11:16
SDA
Im Kanton Luzern müssen sich alle Gebäude bei der kantonalen Gebäudeversicherung gegen Schäden, die Feuer und Unwetter verursachen können, versichern. Kantonsrat Hanspeter Bucheli (Mitte) stört sich daran, dass die Prämien für Nichtmassivbauten über 30 Prozent teurer seien als die für Massivbauten. Holzbauten würden diskriminiert, denn die Unterscheidung sei sachlich nicht begründet.
Die Brandschutzvorschriften könnten im modernen Holzbau eingehalten werden, sagte Bucheli. Bei Hybridbauten sei die Unterscheidung, ob es ein Holzbau oder Massivbau sei, oft schwierig. Zudem seien Holzbauten aus ökologischen Gründen zu fördern.
Ungeteilte Unterstützung für die Einheitsprämie erhielt Bucheli von SP, Grünen, GLP. SVP, Mitte und FDP waren gespalten.
Daniel Keller (SVP) lehnte das Postulat ab, weil es noch viele ältere Holzbauten gebe. Die Gebäudeversicherung würde Prämien von 2,8 Millionen Franken verlieren, dies sei ein relevanter Betrag. Minderheiten von Mitte und FDP erklärten, dass die Risikoprämie richtig und die Einheitsprämie falsch seien, denn das Schadensrisiko sei bei Holzbauten grösser als bei Massivbauten.
Regierungsrat Paul Winiker (SVP) sagte, die Einheitsprämie sei vertretbar und vorausschauend. Er verwies darauf, dass die Gebäudeversicherung Prämienzuschläge erheben könne, wenn ein Gebäude die Brandschutzvorgaben nicht einhalte. Es sei also eine Differenzierung möglich.
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