VolksrechteGemeinderat erklärt Ingenbohler Logo-Initiative für ungültig
we, sda
12.11.2020 - 17:17
Der Gemeinderat von Ingenbohl hat eine Pluralinitiative für ungültig erklärt, welche die Beibehaltung des seit 1997 verwendeten Erscheinungsbilds der Gemeinde forderte. Seine Begründung: Die Initiative beziehe sich auf einen Gegenstand, für den die Stimmberechtigten nicht zuständig seien.
Der Gemeinderat stütze sich dabei auf das Gemeindeorganisations- sowie das Finanzhaushaltsgesetz, teilte er am Donnerstag mit. Ein Initiativkomitee hatte der Gemeinde Ingenbohl Ende Oktober eine Pluralinitiaitve für die Beibehaltung des seit 1997 verwendeten Erscheinungsbilds überreicht. «Aus Überzeugung, dass das neue Logo den Geschmack eines grösseren Teils unserer Bevölkerung nicht trifft», wie die Initianten schreiben.
Sie beziehen sich auch auf die Abstimmung vom Februar über die vom Gemeinderat vorgeschlagene Änderung des Gemeindenamens auf Brunnen, die das Stimmvolk ablehnte. «Wir sind überzeugt, dass der Gemeinderat nach der emotionalen Abstimmung und dem klaren Abstimmungsergebnis den bisherigen Auftritt hätte beibehalten können», so die Initianten.
Wappen bleibt unangetastet
Bereits im Dezember 2019 hatte die Gemeindeversammlung einen Betrag von 121'000 Franken bewilligt für die Ausarbeitung eines neuen Erscheinungsbilds. Mit der Genehmigung des Budgets 2020 wurde gleichzeitig der Gemeinderat mit der Umsetzung beauftragt. Seit März arbeite eine Subkommission im Auftrag des Gemeinderats «intensiv auf das neue Erscheinungsbild hin», hält dieser fest.
Entgegen anderslautenden Befürchtungen bleibe das Wappen unangetastet, schreibt der Gemeinderat. Das Wappen sei mit der Abstimmung zur Gemeindeordnung vom Mai 2019 als offizielles Hoheitszeichen verankert.
Die Gemeinde am Vierwaldstättersee besteht aus dem kleinen, kirchlich geprägten Ingenbohl und dem deutlich grösseren einstigen Tagsatzungsort, Warenumschlagplatz und heutigen Ausflugsziel Brunnen. Aus historischen Gründen heisst die Gemeinde Ingenbohl, viele Auswärtige wissen nicht, dass Brunnen ein Teil davon ist.