PersonalieGeschäftsführer der Luzerner Pensionskasse geht
rl, sda
13.2.2024 - 10:17
Der Geschäftsführer der Luzerner Pensionskasse (LUPK), Reto Tarreghetta, verlässt das Unternehmen. Über die Gründe wurden keine Angaben gemacht. Die LUPK war jüngst wegen ihrem Verhalten gegenüber dem Kleintheater in die Kritik geraten.
Keystone-SDA, rl, sda
13.02.2024, 10:17
13.02.2024, 11:08
SDA
Tarreghetta habe seine Stelle nach rund sechs Jahren auf Ende Mai gekündigt, teilte die LUPK am Dienstag mit. Der Vorstand bedaure den Entscheid und bedanke sich bei Tarreghetta für dessen «ausgezeichnete und wertvolle Arbeit». Dieser habe «Entscheidendes zur soliden Finanzierung der Kasse beigetragen.»
In der Mitteilung wurden keine Angaben zum Grund des Weggangs gemacht. LUPK-Präsident Urban Sager wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA dazu ebenfalls nichts sagen. Es sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte der SP-Kantonsrat. Der Vorstand schaue nun vorwärts. Gemäss Mitteilung wird Finanzchef Rolf Haufgartner die LUPK interimistisch leiten.
Grosse Immobilienbesitzerin
Die LUPK ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Luzern und hat nach eigenen Angaben rund 28'000 Aktivversicherte und 9100 Rentenbezügerinnen und -bezüger. Zur Sicherung der Renten bewirtschaftet sie Immobilien im Wert von 1,8 Milliarden Franken.
Eine dieser Immobilien hatte vor knapp einem Monat die LUPK ins Scheinwerferlicht gebracht. Es handelt sich um ein rund 60 Jahre altes Gebäude am Luzerner Bundesplatz, in dem das 1967 von Emil Steinberger gegründete Kleintheater eingemietet ist.
Das Kleintheater machte Mitte Januar publik, dass die LUPK das mit Naphtalin belastete Gebäude abreissen wolle. Eine Bühne sei im Neubauprojekt nicht eingeplant.
Tarreghetta sagte damals zu diesen Plänen, dass in einem Neubau die Miete für das Kleintheater deutlich höher sein würde als im alten, abgeschriebenen Gebäude. Die LUPK sei als Pensionskasse verpflichtet, eine marktgerechte Rendite zu erzielen und die Renten zu sichern. Der Entscheid, auf ein Theater im Neubau zu verzichten, sei aber noch nicht definitiv.
Die Nachricht eines möglichen Endes des Kleintheaters löste ein enormes Echo aus. So führten das Kantons- und das Stadtparlament dazu dringliche Debatten. Vorgeworfen wurde der LUPK dabei ein unsensibles Vorgehen.
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