Backwaren Guetzlihersteller Hug erleidet 2020 Umsatzknick

SDA

28.1.2021 - 10:52

Corona hat dem mehrjährigen Wachstum des Guetzlibäckers Hug beendet. (Archivaufnahme)
Corona hat dem mehrjährigen Wachstum des Guetzlibäckers Hug beendet. (Archivaufnahme)
Keystone

Nach langem Wachstum hat der Guetzli- und Zwiebackproduzent Hug im vergangenen Jahr wegen der Coronapandemie einen Rückschlag erlitten. Der Umsatz des in Malters LU ansässigen Familienunternehmens schrumpfte um 10 Prozent auf 110,9 Millionen Franken. Das ist der erste Taucher seit fünf Jahren.

«Besonders betroffen war das Gastronomiegeschäft mit einem Rückgang von rund 30 Prozent», teilte das Unternehmen am Donnerstag in einem Communiqué mit. Hierzulande sei der Gastronomieumsatz durch die praktisch vollständige Schliessung der Restaurants im vergangenen Frühling und die Zurückhaltung der Konsumenten im Auswärtskonsum um 20 Prozent gefallen.

Der Exportumsatz im Gastrogeschäft brach gar um 60 Prozent ein. «Anfänglich waren die Lieferketten nach Asien unterbrochen. Gegen Ende Jahr erholten sich die Umsätze aber gerade in Asien, wo die Pandemie aktuell kaum mehr spürbar ist», erklärte Co-Geschäftsleiterin Anna Hug im Communiqué.

Auf der anderen Seite sei der Biscuitskonsum in der Schweiz stark gestiegen. Grund dafür sei das veränderte Verhalten der Kunden in Coronazeiten: Sie konsumierten mehr zu Hause und machten Ferien in der Schweiz. «Entsprechend konnte die Guetzli-Produktion gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent gesteigert werden.

Das Unternehmen ist mit den Marken Hug, Wernli und Dar-Vida in den Läden präsent. Dank dem Wachstum bei den Biscuits sank die produzierte Jahrestonnage insgesamt nur um 4 Prozent auf 9'326 Tonnen, wie es weiter hiess.

Verlegung von Arbeitsplätzen

Gleichzeitig trieb Hug das Projekt eines neuen Backhauses voran. Das Unternehmen investiere bis 2023 insgesamt 80 Millionen Franken und verlege im Verlaufe dieses Jahres rund 150 Arbeitsplätze nach Malters LU, hiess es weiter.

Im neuen Backhaus wird die Wernli-Produktion aus Trimbach SO mit derjenigen am Unternehmenshauptsitz zusammengeführt. Dadurch könnten in der Produktion und Logistik beträchtliche Synergien erzielt werden, schrieb Hug. Mit dem Neubau könne zudem der Energieverbrauch stark gesenkt werden. Das Projekt solle 2023 abgeschlossen sein.

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