BildungHochschule Luzern zieht ins neue Rösslimatt-Quartier
SDA
6.1.2020 - 12:12
Die Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit der Hochschule Luzern ziehen in das neu entstehende Quartier Rösslimatt neben den Gleisen des Bahnhofs Luzern. Der Umzug ist auf 2025 geplant.
Auf einer Fläche von 16'000 Quadratmetern würden künftig rund 3000 Studenten, 6500 Weiterbildungsteilnehmer und 400 Mitarbeiter der beiden Departemente lernen, lehren und forschen, teilte die SBB als Besitzerin und Entwicklerin des Areals gemeinsam mit der Hochschule Luzern am Montag mit.
Somit werden aus den momentan fünf Standorten der Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit in Luzern noch zwei: Einer an der Zentralstrasse 9 und einer nun im neu entstehenden Stadtquartier Rösslimatt.
Keine zusätzlichen Kosten
Es sei möglich, den neuen Standort ohne zusätzliche finanzielle Belastung zu realisieren, wird Hochschul-Rektor Markus Hodel in der Mitteilung zitiert. Die Departemente könnten Synergien nutzen. Zudem profitiere das gesamte Quartier vom Umzug, weil die Hochschule Unternehmen, Start-Ups und Gewerbebetriebe anziehe.
Auch die Luzerner Regierung zeigte sich erfreut über den geplanten Schritt. Der neue Standort sei ein wichtiger Beitrag dazu, dass Luzern ein erfolgreicher und vielseitiger Ort für Bildung und Forschung sei, wird Marcel Schwerzmann, Luzerns Bildungsdirektor und Präsident des Konkordatsrats Fachhochschule Zentralschweiz zitiert.
Das neu entstehende Quartier soll möglichst vielfältig genutzt werden. Die Studenten, Dozenten und Gäste der Hochschule Luzern würden einen aktiven Beitrag zur Belebung des Quartiers leisten, betont Stadträtin Cornelia Jost.
Vorgesehen ist, dass der Frohburgsteg, die Passerelle über den Güterbahnhof, aufgewertet wird, um das Gebiet für Fussgänger und Velofahrer stärker an den Bahnhof und ans Stadtzentrum anzubinden.
Areal so gross wie fünfeinhalb Fussballfelder
Zusammen mit der Stadt Luzern erarbeitete die SBB den Gestaltungsplan für das Areal Rösslimatt. Neben dem neuen Standort der Hochschule Luzern entsteht bis 2040 ein neuer Stadtteil mit weiteren Gebäuden auf insgesamt sechs Baufeldern. Diese werden etappenweise geplant und realisiert.
Dieses Jahr startet auf dem ersten Baufeld der Rückbau. Ende 2021 soll mit dem Bau des langgezogenen Bildungsgebäudes neben den Geleisen begonnen werden. Das Investitionsvolumen beträgt 99 Millionen Franken. Die Hochschule ist Hauptmieterin. Für die restliche Fläche dieser ersten Etappe suche die SBB nun noch weitere Mieter, teilte diese auf Anfrage mit.
Auf drei Baufelder des gesamthaft rund vier Hektaren grossen Areals sollen später auch gemeinnützige Wohnungen erstellt werden. Da diese Flächen im Bereich der heutigen Abstellgleise lägen, könnten die Neubauten erst nach der Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs Luzern voraussichtlich ab 2040 realisiert werden, hält die SBB weiter fest.
Auf den restlichen zwei Baufelder sind keine Wohnungen zulässig und darum Büro- und Gewerbeflächen geplant. Weite Teile des gesamten Areals sollen autofrei sein.
Weitere neue Hochschul-Standorte
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