Flugverkehr Im Entlebuch sind zwei Flugzeuge beinahe kollidiert

SDA

4.3.2020 - 10:48

Eine solches Piper-Flugzeug war in den Vorfall beim Schimbrig involviert. (Archivaufnahme)
Eine solches Piper-Flugzeug war in den Vorfall beim Schimbrig involviert. (Archivaufnahme)
Source: KEYSTONE/DOMINIC STEINMANN

In der Nähe des Schimbrig im Entlebuch haben sich 2019 zwei Kleinflugzeuge auf 2100 Meter Höhe auf bis 80 Meter angenähert. Grund für die Beinahekollision war, dass die Maschinen nur unzureichend mit Kollisionswarngeräten ausgerüstet waren.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat am Mittwoch ihren summarischen Untersuchungsbericht zu dem Vorfall publiziert, der sich am 14. September 2019 ereignet hat. Involviert waren zwei Flugzeuge der Hersteller Piper und Robin, die beide mit Passagieren private Rundflüge machten.

Die Piper war in Triengen LU gestartet, wendete über dem Kanton Obwalden und wollte via Entlebuch zum Startort zurückfliegen. Beim Schimbrig wurde der Pilot, der die Maschine vom hinteren Sitz aus steuerte, von einem anderen Flugzeug überrascht. Dieses habe sein Sichtfeld durch das obere Fenster von vorne nach hinten binnen einer Sekunde und in geringem Abstand gekreuzt, schreibt die Sust.

Dieses zweite Flugzeug, die Robin, war in Grenchen SO gestartet. Es war im Gegensatz zur Piper mit einem Kollisionswarngerät ausgerüstet. Der Pilot gab an, nichts von der gefährlichen Annäherung gemerkt zu haben. Die Sust schreibt, das Kollisionswarngerät habe das andere Flugzeug nicht erfassen können, da dieses nicht mit einem kompatiblen System ausgerüstet gewesen sei.

Verschiedene Frequenzen

Die Sust schreibt, es sei für Piloten auch bei guten Sichtbedingungen schwierig, andere Flugzeuge, die sich über eine längere Zeit auf einem konstanten Kurs näherten, zu erkennen. In diesem Fall hätten auch die Flügel die Sicht des Piper-Piloten auf das zweite Flugzeug verdeckt. Zudem hätten die beiden Piloten über verschiedene Frequenzen gefunkt und deswegen auch nicht Funksprüche des jeweils anderen hören können.

Es sei rein zufällig gewesen, dass die beiden Flugzeuge nicht miteinander kollidiert seien, schreibt die Sust. Durch eine rechtzeitige Warnung eines Kollisionswarngeräts wäre die gefährliche Annäherung mit grosser Wahrscheinlichkeit verhindert worden.

Zurück zur Startseite