Zentralschweiz In Luzern werden im Posttunnel weitere Veloparkplätze geschaffen

rl, sda

9.12.2022 - 11:13

Der Luzerner Mobilitätsdirektor Adrian Borgula (Grüne) bei der Eröffnung des Velotunnels 2019. Nun wird die Anlage erweitert. (Archivaufnahme)
Der Luzerner Mobilitätsdirektor Adrian Borgula (Grüne) bei der Eröffnung des Velotunnels 2019. Nun wird die Anlage erweitert. (Archivaufnahme)
Keystone

Trotz des Nein der Stimmberechtigten zur unterirdischen Velostation wird es beim Bahnhof Luzern neue Fahrradabstellplätze geben. Die Veloparkierung im alten Posttunnel wird erweitert, wie die Stadtregierung zu einer Motion der FDP-Fraktion im Grossen Stadtrat schreibt.

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Die Stimmberechtigten hatten im Februar 2022 einen Kredit von 19,3 Millionen Franken für eine unterirdische Velostation an der Bahnhofstrasse abgelehnt. In dieser hätten 1200 Fahrräder Platz finden sollen.

Rund um den Bahnhof gibt es rund 3200 Veloabstellplätze, eine Menge, die laut Stadt zu klein ist. Damit der ausgewiesene Bedarf an Veloparkplätzen abgedeckt werden könne, würden die 400 Veloabstellplätze in der Bahnhofstrasse beibehalten, schreibt der Stadtrat am Freitag in seiner Antwort auf die Motion. Die Neugestaltung der Bahnhofstrasse werde entsprechend überarbeitet.

300 neue Veloparkplätze

Der Stadtrat will aber auch zusätzliche Veloparkplätze beim Bahnhof schaffen. So sollen im früher von der Post genutzten Tunnel parallel zur Fussgängerunterführung weitere 300 Parkplätze geschaffen werden.

Die Stadt hatte dort bereits 2019 ein Parking für 420 Velos eröffnet. Gleichzeitig wurde die Planung für eine Erweiterung der Anlage und eine Zufahrtsrampe gestartet. Heute müssen die Velos über eine Schieberinne die Wendeltreppe hinunter- und hinaufgestossen werden.

Das Projekt wurde dann aber gestoppt, weil es dem geplanten Tiefbahnhof in die Quere kommt. Bei der jetzigen Erweiterung handle es sich nicht um eine Wiederaufnahme dieses Projekts, teilte Stadtrat Adrian Borgula (Grüne) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Schieberinne bleibt

So wird es keine Rampe geben, die Schieberinne bleibt erhalten. Das System funktioniere gut, erklärte Borgula. Die SBB seien bereit, für die Erweiterung des Veloparkings einen weiteren Teil des Posttunnels freizugeben.

Für eine längerfristige Lösung der Fahrradparkierung im Raum Bahnhof prüft die Stadt mit einer Studie mögliche Standorte. Es geht dabei sowohl um ober- wie auch unterirdische Parkplätze. Auch die Kombination mit Parkierungsanlagen für den motorisierten Individualverkehr und von Abstellbereichen gemeinsam genutzter Fahrzeuge werde geprüft, schreibt der Stadtrat in der Motionsantwort.

Mit der Motion fordert die FDP, dass der Stadtrat nach dem Nein zur Velostation aufzeige, wie rund um den Bahnhof eine Parkierungsinfrastruktur erstellt werden könne, die sowohl von Autos wie Velos genutzt werden könne. Der Stadtrat lehnt den Vorstoss ab.