Urner Volksinitiative Initiative gegen Jagd auf Schneehühner und -hasen steht bereits

we, sda

24.4.2024 - 08:13

Ein Schneehase im Tierpark Goldau. (Archivbild)
Ein Schneehase im Tierpark Goldau. (Archivbild)
Keystone

Zehn Tage nach der Lancierung steht die Urner Initiative «Schneehuhn und Schneehase leben lassen!» laut dem Komitee bereits. Die fürs Zustandekommen notwendigen 600 Unterschriften seien beisammen. Offiziell eingereicht wurde die Initiative aber noch nicht.

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Das schnelle Zusammenkommen der Unterschriften zeige, dass die Urner Bevölkerung Schneehuhn und Schneehase Hoffnung geben wolle, teilte das Initiativkomitee am Mittwoch mit. Dieses besteht aus einer breiten Allianz von Urnerinnen und Urnerinnen. Co-Präsidenten sind Landrat Ludwig Loretz (FDP) und Landrätin Chiara Gisler (SP).

Mit der Volksinitiative wehrt sich das Initiativkomitee gegen den Entscheid des Landrats vom vergangenen Oktober. Mit 30 zu 23 Stimmen hatte dieser entschieden, dass Schneehuhn und Schneehase weiterhin schiessbar bleiben sollen.

Das Initiativkomitee argumentiert, dass – anders als der Rothirsch oder das Wildschwein – das Schneehuhn und der Schneehase weder bei landwirtschaftlichen Kulturen noch im Wald Schäden anrichte, welche eine Regulierung rechtfertigten. Für die Bejagung gebe es keine biologischen oder wissenschaftlichen Rechtfertigungen und auch keinen ökologischen Nutzen.

Der Bestand nehme kontinuierlich ab und die Tiere seien bereits auf der roten Liste der bedrohten Arten zu finden, hält das Komitee fest. Dies sei primär auf den Klimawandel zurückzuführen, welcher der Lebensraum der Schneehühner und -hasen schrumpfen lasse. Die Tiere würden immer weiter nach oben in die noch schneebedeckten Gebiete gedrängt.